Am 26.08.2012 15:13, schrieb Heidrun Wiesenmüller: Es sei von Sebastian Köppl in ZfBB eine Rezension erschienen „(Heft 3/4, S. 224f.). Ich kann sie selbstL erst morgen lesen, wenn ich wieder im Büro bin, habe mir aber sagen lassen, dass sie ebenfalls recht kritisch ausgefallen ist.“ K. Dietz schrieb dazu: „Leider ist die ZfBB ja nicht in digital zu lesen. naja, halt für mich. Eventuell liest H. Köppl ja hier mit und mailt seine Rez.ension. ... und zfbb gewinnt neue abonnements. ...“ Das ist richtig, aber gegenüber dem Verriss von Prof. Wiesenmüller im Internet, hat Dr. Köppl durchaus berechtigte Punkte aufgezählt, die aus seiner Sicht in dem Lehrbuch noch hätten vorhanden sein sollen, ohne vergessen zu haben: „Aufgrund des geringen Raumes kann Umstätter, im Gegensatz zu Hobohm/Umlauf, manche Punkte natürlich nur vereinfacht darstellen, die nötige Grundinformation wird aber nicht immer geboten.“ Das ist schon insofern richtig, als sich das Buch (wie schon gesagt) in „den Hacker“ u.ä. einerseits und „Hobohm/Umlauf „, bzw. die Fachdozenten-Landschaft andererseits eingebettet sieht. Da ich die Schwächen und Stärken des Buches vermutlich am besten kenne, stimme ich S. Köppl vollinhaltlich zu. Meine Befürchtung ist nur, dass schon die Stärke von 233 Seiten, für Studierende und Dozenten eher eine Höchstgrenze für dieses Thema ist. Schon als ich den Krabbe/Luther erstmals genauer las, war ich erstaunt, wie wenig Kollegen dieses Standardwerk der damaligen Zeit mit 125 Seiten gelesen hatten. Auch zahlreiche Dokumentare die ich kennen gelernt habe kannten vom „LaiLuMu“ (750 S.) nur sehr kleine Teile (meist nur die eigenen ;-). Sowohl Köppl als auch Wiesenmüller haben natürlich Recht, wenn sie monieren, dass das Lehrbuch nur auf Kosten modernster Entwicklungen (und auch Modeerscheinungen) versucht, so manche historische Entwicklungslinie in Groben Linien zu zeichnen. Das war aber selbstverständlich das Ziel bei der Anknüpfung an Krabbe/Luther. Gerade in unserer heutigen Zeit dürfen wir nicht vergessen, wie oft im Bibliothekswesen Räder neu erfunden (oft auch auf Irrwege geschickt) wurden. So kam mir beim Verriss H. Wiesenmüllers der „Einführung in die Katalogkunde“ der schöne Satz: „Die Bedeutung von XML schließlich, das an vielen Stellen innerhalb des Bandes auftaucht, wird von den Autoren stark überschätzt.“ (http://www.b-u-b.de/pdfarchiv/Heft-BuB_01_2006.pdf ) in Erinnerung, und das mitten in der Entwicklung des Semantic Web und der Tatsache, dass FRBR, DDC etc. auf dieser XML Entwicklung aufbauen. Es scheint mir bis heute ein großes Problem zu sein, dass zu wenig Zeitgenossen verstanden haben, dass das Semantic Web nichts anderes bedeutet, als dass Computer mit Hilfe der Metadaten deren inhaltliche Bedeutung verstehen. Sie verarbeiten nicht nur Information sondern zunehmend Bedeutung. Nach der Informationsebene und der semantischen (genauer semiotischen) Ebene, kommt die Wissensebene (bei der Bedeutungen auf ihre Kausalität geprüft werden) – und dann die Bewusstseinsebene (in der das vorhandene Wissen auf Konsistenz hinterfragt werden kann. „Zwischen Informationsflut und Wissenswachstum“ S. 68, S. 112ff bzw. S. 171). Das ist weitaus weniger futurologisch, als viele meinen. Mit freundlichen Grüßen Walther Umstätter Am 26.08.2012 20:39, schrieb Karl Dietz:
2012/8/26 h0228kdm <h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx>:Liebe Frau Wiesenmüller, Am 26.08.2012 15:13, schrieb Heidrun Wiesenmüller:Lieber Herr Umstätter, Zusätzlich zu meiner hier schon zitierten Rezension in IfB http://ifb.bsz-bw.de/bsz350992045rez-1.pdf (bei der übrigens leider ein Summenzeichen in der Shannon-Formel auf S. 5 verloren gegangen ist) ist gerade auch eine Rezension von Sebastian Köppl in ZfBB erschienen (Heft 3/4, S. 224f.). Ich kann sie selbstL erst morgen lesen, wenn ich wieder im Büro bin, habe mir aber sagen lassen, dass sie ebenfalls recht kritisch ausgefallen ist.Leider ist die ZfBB ja nicht in digital zu lesen. naja, halt für mich. Eventuell liest H. Köppl ja hier mit und mailt seine Rez.ension. ... und zfbb gewinnt neue abonnements ...Und noch zum Hinweis des Kollegen Dietz: Es stimmt schon, dass man auf der Rückseite der Titelseite die Editionsgeschichte gut sehen kann.:)Aber wenn man das Buch als Fachreferent für seine Bibliothek bestellt, hat man diese Information halt noch nicht vor Augen; es hängt dann von der Bestellunterlage ab, ob einem der Zusammenhang klar wird oder nicht.Die Rez.ension geht ja um das Buch. und das ist dann autopsie-isch vor einem. my2cents.Die DNB hat sich diesen Hinweis leider gespart: http://d-nb.info/1015702244Die DNB spart sich manches. Details so dies interessiert.Wie Sie sehen können hat schon Herr Marloth in seinen "Rezensionen" gern aufgezählt, was er alles an Wissen hätte hinzufügen können, ohne den sich daraus ergebenden Umfang zu berücksichtigen.Die Rez.ension ist nicht vgl.bar mit all dem was H. Marloth von sich gab. Sie ist lesenswert.Es kann nicht Sinn des "Lehrbuchs für Bibliotheksmanagement" sein, "den Hacker" zu wiederholen, wie Sie es vorschlagen. Sie wiederholen ja auch in der Sacherschließung nicht die Bibliotheksverwaltung.Den "Hacker" gibt es via GoogleBooks. Auch die vierte Aufl. vom "Umstätter"Leider gibt es fast nur zwei Typen von Rezensionen: A. Die Lobhudeleien der PR-Leute, die für Verlage arbeiten, B. die Verrisse von Leuten, die zeigen, um wie viel besser sie das Buch geschrieben hätten (s. Marloth).tertium non datur. naja. ab und auch doch auch. zb die meinige zum buch.Was uns oft fehlt, ist die möglichst objektive fachliche Einschätzung, wie viel Gewinn man aus einem Lehrbuch ziehen kann, ganz im Sinne Ranganathans "Jedem Buch seinen Leser."Nach Hacker, Bradford, Henzler, Haendler, ... nun noch DAS genie der branche. Sein PMEST liess sich in der erschliessung nicht umsetzen. In der recherche bringt es einiges. Und seine five laws sind cool.Dass Sie mit dem "Lehrbuch des Bibliotheksmanagements" nichts anfangen können, habe ich zwar verstanden, bedaure ich aber natürlich sehr.Ohne es genau zu wissen, denke ich doch, dass Frau Wiesenmüller mit dem Buch schon was anfangen konnte.MfG Walther UmstätterViele Grüße Heidrun WiesenmüllerMfG, Karl Dietz
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