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1. New Scientist (Walther Umstaetter)
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Message: 1
Date: Sat, 9 Jun 2012 14:29:37 +0200
From: "Walther Umstaetter" <walther.umstaetter@xxxxxxxxxxxxxxxx>
Subject: [InetBib] New Scientist
To: "Internet in Bibliotheken" <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Message-ID:
<1d75b0b133cb7cf120e8ebd108ee147a.squirrel@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Content-Type: text/plain;charset=UTF-8
New Scientist, eine der wichtigsten wissenschaftlichen Zeitschriften, die
auch zu Reed Elsevier gehört, hat nach eigenen Angaben über 900 Tsd. Leser
(verkaufte Auflage bei ~138 Tsd. Exemplaren), wobei es interessant ist,
dass ich mal vor längerer Zeit in einer deutschen UB beobachten konnte,
dass deutsche Wissenschaftler sie zu wenig wahrnehmen. Der Grund dürfte
darin liegen, dass es in dieser Zeitschrift sehr viele akademische
Stellenangebote gibt, die auf den angloamerikanischen Sprachraum
ausgerichtet sind, und die sicher einen großen Teil ihrer Attraktivität
ausmachen. Dazu gehör(t)en nicht zuletzt Stellen im Information
Officer-Bereich. Diese Zeitschrift soll nun beim Spiegel-Verlag ab 2013
auf deutsch erscheinen und an den Kiosken für 4,50 ? wöchentlich zu haben
sein. New Scientist existiert seit 1956, als die vergleichbare ?Umschau in
Wissenschaft und Technik? in Deutschland noch florierte, die aber 1981 ihr
Erscheinen einstellen musste.
Ist Deutsch als Wissenschaftssprache wieder im kommen? International ist
die Wissenschaftssprache zur Zeit sicher noch englisch. Ob und wann
chinesisch dominieren könnte wissen wir noch nicht. Man sollte aber in
Deutschland eines nicht übersehen, dass man mit der deutschen Sprache ein
Weltbild beschreiben kann, dass im Englischen so nicht möglich ist. Das
beginnt schon damit, dass Geistes-, Natur und Sozialwissenschaften einer
gemeinsamen ?Wissenschaft? angehören, während das Angloamerikanische nicht
nur verbal Arts and Humanities, Science und Social Sciences recht deutlich
in drei Kulturen trennt. Außerdem basiert Wissenschaft auf Wissen, während
knowledge und Science keine direkte homonyme Verbindung aufweisen. Ob es
nun gut ist, dass das angloamerikanische Weltbild alle anderen
Modellvorstellungen in dieser Welt dominiert, ist sehr fragwürdig. Die
Szientometrie liefert aber Hinweise darauf, dass die wachsende Konkurrenz
von Weltbildern in verschiedenen Ländern die Wissenschaft eher beleben
wird ? und ich wäre froh nicht noch chinesisch lernen zu müssen ;-)
Diese Frage der Sprachbedingten Weltbilder hat sicher auch viel mit der
Qualität von Wissenschaft zu tun, über die gerade bei LIBREAS diskutiert
wird (
http://libreas.wordpress.com/2012/06/06/peer-review-eine-entscheidungsfrage-fur-kleine-zeitschriften/
).
Mit freundlichen Grüßen
Walther Umstätter
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Ende Inetbib Nachrichtensammlung, Band 2202, Eintrag 1
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