Re: [InetBib] Herkunft und Lizenz des Bibliotheks-Logo

[Ilona Munique / Das WEGA-Team <munique@xxxxxxxxxxx>]

Hallo, Herr Voß,

zumindest für das "Flattermann-Logo" kann ich Ihnen eine fundierte Auskunft
geben (wurde auf Inetbib auch schon mal gepostet).

Entstanden ist das Signet als (Teil-)Ergebnis eines von der Arbeitsstelle
für Bibliothekswesen (AfB), später DBI (Deutsches Bibliotheksinstitut)
initiierten Projektes "Entwicklung, Einsatz und Fortschreibung einer
Konzeption für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit Öffentlicher Bibliotheken".

Es wurde 1977 eingereicht und bewilligt vom Bundesministerium für Bildung
und Wissenschaft.

1979 wurde das Signet von Heinz Kroehl und Peter Offenberg (Mainz) über eine
paritätisch besetzte Jury votiert.

Das DBI erwarb die uneingeschränkten Nutzungsrechte und veranlasste eine
Eintragung gemäß § 6a des Warenzeichengesetzes beim Deutschen Patentamt mit
Wirkung vom 16.6.1970.
Der (ehemalige) VBB, Verein der Bibliothekare an Öffentlichen Bibliotheken
(später: BIB) stellte die Konzeption eines einheitlich anzustrebenden
Erscheinungsbildes von Bibliotheken der Öffentlichkeit vor.

Da der Flattermann aus öffentlichen Steuergeldern finanziert wurde, ist er
ja wohl für alle da. So war es jedenfalls geplant. Im großen Stil vertrieben
hatte ihn ­ nach einer Pilotphase nebst Auswertung - die EKZ.

Der Spitzname "Schmökerling" machte übrigens damals das Rennen, durchgesetzt
jedoch hat sich im Sprachgebrauch der "Flattermann".

HKS 47 steht seither für "Bibliotheksblau". Aber vielleicht hat man ja auch
das mittlerweile schon vergessen. Gut oder schlecht? Viel Spaß bei der in
Wellen immer wieder auftauchenden Frage nach einem gemeinsamen Corporate
Design ;-)

P.S.: Quelle: Öffentlichkeitsarbeit und Werbung Öffentlicher Bibliotheken.
Ein Arbeitshandbuch. Hrsg. von Martha Höhl.  DBI 1982.

Mit besten Grüßen 

Ilona Munique

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Das WEGA-Team
Obstmarkt 10, 96047 Bamberg
T. 0951-296089-35; Fax -40

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am 04.06.12 11:10 Uhr schrieb Jakob Voss unter Jakob.Voss@xxxxxx:

> Hallo,
>
> Zumindest im deutschen Sprachraum scheint es mit den stilisierten
> aufgeschlagenen Seiten ein etabliertes visuelles Zeichen für eine (ggf.
> öffentliche) Bibliothek zu geben. Hier einige Beispiele:
>
> Das Logo der Hamburger Bücherhallen: http://www.buecherhallen.de/ (5
> Seiten + Schrift)
> Diverse Werbematerialien von der EKZ, z.B.
> http://www.ekz.de/ekz/angebote/bibliothekszubehoer/werbungoeffentlichkeitsarbe
> it/banner-fahnen.php
> (6 Seiten)
> Das Cover der Klassifikation für Allgemeinbibliotheken (ASB):
> http://www.amazon.de/s/url=search-alias%3Daps&field-keywords=3883472387
> Diverse öffentliche Büchereiene, z.B. http://www.vhs-wf.de/,
> http://stadtbibliothek.greifswald.de/, http://www.buecherei-nsw.de/ etc.
>
> Ich frage mich schon seit einiger Zeit, woher dieses Icon stammt, wann
> es eingeführt wurde und ob es inzwischen frei nutzbar ist. Es wäre
> schön, das Icon etwas konsistenter nutzen zu können, um den
> Widerekennungseffekt zu steigern, z.B. auf Karten (Open Streetmap) und
> Webseiten (Wikipedia). Es gibt allerdings auch einige andere Icons für
> Bibliotheken, z.B. unter http://thenounproject.com/noun/library/ - in
> diese Sammlung sollte das (deutsche?) Bibliotheksicon aufgenommen
> werden.
>
> Schöne Grüße
> Jakob Voß

-- 
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