Lieber Martin de la Iglesia
ich möchte als Hauptverantwortlicher seitens des BIB Ihre Wortmeldung gerne
kommentieren:
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angesichts der Tatsache, dass die Teilnahme am Bibliothekartag bis zu
222 Euro kostet - halten Sie da die Bezeichnungen "BarCamp" und
"Unkonferenz" nicht selbst für irreführend?
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Kurz: nein, überhaupt nicht!
Begründung:
Im Sinne von Konnektivismus, kollaborativem Lehren / Lernen und diversen
OpenSpace- / OpenLearning-Konzepten stellen BarCamps und Unkonferenzen nur
eine Erscheinungsform da, die in und durch der ihr innewohnenden
Innovativität evolvieren wird - das bibac12 ist eine mögliche Form eines
KVPs oder einer Modifizierung, die sich pragmatisch an Rahmenbedingungen
einer nunmehr jahrhundert-alten Veranstaltungsform - des Bibliothekartages -
anpasst.
Für Studierende kostet die Teilnahme 30 €, und da geht es dann nicht nur um
2 halbe Tage sondern um die Teilnahme an einem hochkarätigen Symposium.
Nichts desto trotz - in der Tat zahlen 222 Euro Kolleginnen und Kollegen,
die nicht Mitglied der Personalverbände BIB und VDB sind (darüber hinaus
gibt Ermäßigungen u.a. für Studierenden, Azubis, arbeitslose Kolleginnen und
Kollegen) - und auch diese zahlen ja nicht 'nur' für das Camp, sondern für
die Gesamttagung.
Der Idealtyp der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Unkonferenz
ist sicher das BIBcamp - da haben ja auch alle TN einen kostenlosen Zugang.
Das ist nicht oder nur in Ansätzen vergleichbar mit dem, was #bibac12 in
seiner (sicher noch zu optimierenden Pilotphase) anstrebt: Wir wollen
interessierten KollegInnen eine eigenständig zu bespielende Plattform
anbieten. Wir wollen mit dem Barcamp innerhalb (!) einer zugegebenermaßen
sehr
"durchorganisierten" Veranstaltung wie dem Deutschen Bibliothekartag
ausprobieren, wie sich dort offene Formate integrieren lassen. Eine Idee
übrigens , die aus dem letzten BIBcamp heraus kam und von vielen
ProtagonistInnen gut angenommen wird.
Wieso darf ein Barcamp nichts kosten? Wieso sollte sich ein Idealtyp nicht
auch verändern dürfen?
Themen, die im Rahmen des BIbcamps in Köln schon äusserst kontrovers
diskutiert worden sind - als pragmatischer Berufsverband nehmen wir uns die
Freiheit der gelebten und lebendigen Improvisation heraus. Wir wissen bisher
weder, wieviele Sessions in einem der Blöcke parallel laufen und laufen
können, noch wer oder wieviele spontan / en passent mal in Hamburg in Saal F
reinschauen.
Mut zum Experiment, Mut zur Veränderung - Lust auf Neues und Anderes. Das
ist unsere Motivation.....
Idealtypische Modelle überlassen wir in diesem Kontext (gerne!) anderen *g*
Ansonsten: Sie sind herzlich eingeladen, diese Punkte in die
Abschlussdiskussion des #bibacs am Freitag mittag einzubringen - und duerfen
ansonsten an dem HAW-Camp partizipieren, das Montag stattfindet - allerdings
kostet auch das 5€.....
Tom Becker
BIB-Budesvorstand
Michael Reisser
BIB-Geschäftsführer
p.s. in diesem Zusammenhang sicher interessant:
http://www.uebertext.org/2012/03/beitrag-zur-zukunft-der-bibcamps.html
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