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[InetBib] Frauenmediaturm/ fachliche Diskussion?



Lieber Herr Beßler, 
hier geht etwas durcheinander: Der von Ihnen zitierte Satz stammte nicht 
von mir. Ich habe Frau Jeude darin zugestimmt, dass Sie den Widerspruch 
der Männer gegen geschlechtliche Diskriminerung begrüßt und in zahlreichen 
anderen Fällen leider vermissen muss. Belege aus dieser Liste sind ja 
genannt worden.
Bibliothekarinnen haben in der Tat eine ehemalige Männerdomäne zu ihrer 
gemacht. Und indem sie das taten, hat dieses Tätigkeitsfeld an 
gesellschaftlichem Ansehen verloren. ("Muss man das studieren?" "Können 
das nicht Ehrenamtliche?") 
Ich bin der Ansicht, dass einen das durchaus wundern kann (@B.M. Rohde). 
Insofern stimme ich Frau Jeude auch in diesem Punkt zu: eine solche 
Diskussion gehört in eine fachliche Liste. Angesichts der extremen 
Emotionalität dieses Themas (Sie zitiert aus einer an sie gerichteten Mail 
den Wunsch, sie möge das doch nicht öffentlich diskutieren sowie die 
Vokabel "Kleinkrieg") sind fachliche Listen vielleicht die wenigen 
Bereiche in denen man hoffen kann, dass mit dem Wunsch nach 
Erkenntnisgewinn diskutiert wird. 
In diesem Sinne bedanke auch ich mich für die spannende Diskussion!

Freundliche Grüße,
Marion Weiß 


----- Nachricht von Sebastian Beßler <webmaster@xxxxxxxxxxxxxxx> auf Sat, 
31 Mar 2012 06:03:33 +0200 -----
An:
inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Thema:
Re: [InetBib] Antwort: Frauenmediaturm/ Frau Jeude
On 30.03.2012 10:48, Marion.Weiss@xxxxxxxxxx wrote:

"Und zu Herrn Schöpe möchte ich sagen, dass es bei der Benachteiligung 
von 
Frauen im Bibliothekswesen ja nicht auf das Verhältnis von Frauen zu 
Männern ankommt, sondern die 20 Männer so wie es derzeit in Deutschland 
läuft eben für die gleiche Arbeit mehr Geld bekommen als die 55 Frauen 
und 
auch höher aufsteigen werden.

Diese Aussage wurde jetzt hier schon mehrfach getätitgt und mich würde
interessieren ob Sie in der Lage sind diese Aussage für den Bereich
Bibliothekswesen mit irgendwelchen Fakten zu untermauern?
Das Bibliothekswesen in Deutschland ist zum größten Teil in der
öffentlichen Hand und die Bezahlung erfolgt im Regelfall dadurch immer
nach dem TVÖD. Soweit ich weiß sieht das TVÖD aber keine
Gehaltsunterschiede nach Geschlecht vor.

Also bitte, wie begründen Sie Ihre Aussage das die 20 Männer für die
gleiche Arbeit mehr Geld bekommen als die 55 Frauen?

So wie ich das sehe brechen Sie einfach eine Behauptung die für das
Gesamtsystem des Arbeitsmarkts gilt ohne Berücksichtigung der
tatsächlichen Fakten auf einen winzigen Teilbereich herunter.
Statistiken sind toll, nur sollte man auch richtig mit Ihnen umgehen
können. Denn ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Fakten kann man
einfach alles aus jeder beliebigen Statistik ablesen.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Beßler


-- 
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