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Re: [InetBib] Open Space: Bibliothek als Beruf im 21. Jh



Liebe Damen und Herren vom Weiterbildungszentrum der FU, liebe Liste,
tolle Idee!

Die Dienstleistungskommission des DBV, in der ich zusammen mit E. Stabenau, T. 
Schmieder-Jappe (Vors), J. Leiss und Re Sprengel bin, hatte auf dem 
Bibliothekartag in Berlin zu dem Thema eine Veranstaltung mit Prof. Dueck. Der 
Mathematiker und Zukunftsforscher malte aus wie sich durch technische 
Entwicklung insbesondere der Vernetzung von Daten und damit einhergehenden 
Profildiensten und Automatismen gewisse Überflüssigkeiten von Dienstleistungen 
an sich, nicht nur bibliothekarische - ergeben. Ketzerisch meinte ich, "für uns 
bleiben die Bücher". Notfalls schließe ich sie ein.. :)))  

Die Teilnehmer jedenfalls waren nicht nur vom Vortrag begeistert, es machte 
auch sehr nachdenklich und es gab auch einige sehr erschrockene Reaktionen. 

In der Tat geht es im inneren Kreis um die Problematiken der Bereitstellung von 
"Informationsprodukten" unter immer komplizierteren, ordnungspolitisch nicht 
mehr ausgewogenen rechtlichen Bedingungen und um die Katastrophen, mit denen 
uns die Anbieter überziehen. Also z. B. nicht ordentlich nutzbare, teure 
elektronische Angebote, die einen riesen Aufwand nach sich ziehen, sie zu 
verzeichnen und geeignet anzubieten. Da gab es in letzter Zeit einige Mails 
dazu, z. B. von Herrn Stabenau zur Nichtnutzbarkeit von E-Books. 
Die angeblich so freie Zugänglichkeit von elektronischen Ressourcen wie sie z. 
B in Papieren großer Wissenschaftseinrichtungen vorzufinden sind, und die 
Bibliotheken "endlich nur umsetzen sollen" sind quasi Artefakte. Diese 
Artefakte sind Spiegel der Nutzererwartungen, Nutzer denken, ES IST DOCH ALLES 
DA - was macht eigentlich der Bibliothekar? Wieso bekomme ich heute, um 15.34 
für meine 25. Seite des Aufsatzes nicht den Aufsatz X.

Dieser zwischen verschiedenen Stühlen befindliche Mensch soll nämlich immer 
ausgleichen und heranschaffen, was zuweilen nicht mehr heranzuschaffen und 
auszugleichen ist. Wer sich nicht früh geeignet aus dieser Weihnachtsmannrolle 
herausbringt läuft durchaus Gefahr, sich zu verausgaben. Ich denke da an so 
manchen OPLer, der in der Freizeit ein Bibliothekssystem programmiert.

Das dann auch noch im äußeren Kreis eines Wegfalls von Dienstleistungen 
betrachtet heißt in Zukunft was? 
Insofern finde ich das Thema sehr spannend.

Da genau die tägliche "Dienstleistungspraxis" viele an der Teilnahme hindern 
dürfte.. Machen Sie auch irgendetwas dazu Online?

Schöne Grüße

Annette Kustos, M.A., M.A.-LIS
Leitung Hochschulbibliothek
Hochschule für Gesundheit
University of Applied Sciences
Universitätsstraße 105
44789 Bochum
Tel: +49 (0)234/77727-150
Mobil: 
E-Mail: annette.kustos@xxxxxxxxxxxxxxxx
Web: www.hs-gesundheit.de

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx 
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Christiane Preissler
Gesendet: Montag, 12. September 2011 16:49
An: 'Internet in Bibliotheken'
Betreff: [InetBib] Open Space: Bibliothek als Beruf im 21. Jh

Liebe Listenmitglieder,

 

wir laden Sie herzlich ein zu unserer Open Space Veranstaltung "Bibliothek
als Beruf im 21. Jahrhundert: Wir gestalten mit!" am 3. November 2011 im
Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin. Wir möchten
Beschäftigte aus - vornehmlich - wissenschaftlichen Bibliotheken dazu
anregen, im Austausch mit Kolleg/innen eigene Vorstellungen zu ihren
Berufsbildern zu entwickeln. Der Tag beginnt mit drei Impulsreferaten (u. a.
von Anne Christensen, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität
Lüneburg) und wird dann als moderierter Open Space weitergeführt. Dran
kommt, was Sie diskutieren möchten!

 

Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter:

 

http://www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/pdf/bib_p
df/bib21.pdf?1314616494

 

Eine gedruckte Programmbroschüre können Sie anfordern bei Angela von der
Heyde, Mail: angela.vonderheyde@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx , Tel. 030-838
51458.

 

Freundliche Grüße,

 

 

Christiane Preißler

 

Freie Universität Berlin

Weiterbildungszentrum

Otto-von-Simson-Str. 13

14195 Berlin

 

Fon 030-838 514 75

Fax 030-838 513 90

christiane.preissler@xxxxxxxxxxxx

www.fu-berlin.de/weiterbildung

 

 

 

 

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