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Re: [InetBib] heute WDR5, Leonardo war: "Google bestimmt unser Weltbild", SPIEGEL-Online



Den Zusammenhang von Google zu Facebook oder MySpace sehe ich nicht. Sie
haben zwar Recht, dass Google vieles anbietet, so dass man auch vieles
vergleichen kann, aber wenn wir von Google sprechen meinen wir doch noch
immer meist das zentrale Suchsystem und da hat Google meines Wissens
einzigartige ~70% der weltweiten Recherchen, trotz der Zensur in manchen
Ländern.

Die Gefahr, die sich trotz Bing damit verbindet, ist, dass wir schon heute
beobachten, dass wir von verschiedenen Rechnern, auf verschiedenen Servern
unter verschiedenen Nutzernamen unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Das
System kann also unsere Rechercheergebnisse immer stärker beeinflussen,
ohne dass die meisten User das merken.

Es mag sein, dass Sie weiter oder auch gesicherter in die Zukunft sehen
als ich, aber ich sehe im Moment noch keine Gefahr für die
Vormachtstellung von Google. Im Gegenteil, nach meiner Beobachtung baut
Google seine Vormachtstellung immer weiter aus, nicht zuletzt durch die
zunehmend nutzbare Semantik (jedenfalls sucht Google (bei Belieben) zu
einem Suchwort zunehmend auch bedeutungsähnliche Wörter), während Theseus
schon bei der Semantik der "übernächsten Generation" ist, wovon ich im
Moment noch nicht zu sagen wüsste, was das ist ;-) Die Geldgeber bei
Theseus muss das Konzept aber überzeugt haben.


MfG

W. Umstätter


Am 23.07.11 08:52 schrieb Walther Umstaetter:

Natürlich genügt uns Google auf Dauer nicht, aber Google arbeitet ja
auch
schon an seiner Zukunft, und dass Europa das einholen, geschweige
überholen wird, erkenne ich im Moment gerade wegen des Webauftritts von
Theseus auch noch nicht.

Andererseits kämpft Google mit Plus aber auch sozusagen sein letztes
Gefecht gegen Facebook. Aufstieg und Niedergang von solch mächtigen
Knoten im Netz gehen schnell, siehe MySpace. Und in anderen Ländern hat
Google bei weitem nicht einen so hohen Marktanteil wie hierzulande. Das
Dafür gibt es ohnehin keine vernünftigen und nachvollziehbaren Gründe.
Kann sich alles ändern. Ich empfehle (und benutze) jedenfalls immer
gerne die Suchmaschinen aus dem SUMA-eV-Umfeld. Dabei stelle ich fest,
daß die Anwender durchaus an Alternativen interessiert sind. Es wäre
schon viel getan, wenn die Finanzierung der alternativen Projekte
sichergestellt wäre und wenn es sie auch für andere europäische Länder
gäbe.

Viele Grüße,
Jürgen Fenn.

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