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Re: [InetBib] Karl-Theodor, der edle Ritter



Am 01.03.2011 09:06, schrieb Kummer:
Karl-Theodor, der edle Ritter - eine Realsatire!
Millionen Schüler und ihre Lehrer, Auszubildende und ihre Ausbilder,
Studenten und ihre Professoren, auch Fahrschüler, Rekruten und
Polizeianwärter jubeln, denn Karl-Theodor, der edle Ritter, hat sie von
einem übergroßen Druck befreit - jetzt kann man endlich ohne Nachweis
straflos abschreiben, was man will und was man findet, man muss Betrug nicht
mehr verhindern, muss keine Klausuraufsicht mehr absitzen, kann Spickzettel
tolerieren und erhält als Belegarbeit nur noch einen Text von allen, unter
den man ein "Sehr gut" schreibt, basta. Dafür muss man, wie Herr
Karl-Theodor nun aber auch nicht mehr Jura studieren!
Noch unklar ist, ob man wie in einigen Präsidialdiktaturen dieser Welt
Fachabschlüsse und Gesamtprädikate auch direkt kaufen oder nur sponsern
kann. Vielleicht machen sich aber viele falsche Hoffnungen, denn
Karl-Theodor versucht lediglich, ein neues Privileg zu kreieren?

Prof. em. Dietmar Kummer
Stuttgarter Allee 18
04209 LEIPZIG
0341-4223102      Rudoskar@xxxxxxxxxxxx


Sehr geehrter Herr Prof. Kummer,

der Gesichtspunkt der gleichmäßigen Anwendung des Rechts gebietet im 
konkreten Fall mE den Rücktritt, insoweit Zustimmung.

Vom juristisch-politischen Aspekt abgesehen, verbleiben interessante Fragen:

Ließen sich im Zeitalter explodierenden Wissens Prüfungsordnungen derart 
umgestalten, daß nicht das sogenannte "Eigene" sondern die Fähigkeit zur 
Erschließung des Bekannten im Zentrum steht?

Daß Nachmachen auch der Kreativität Anfang ist, dürfte außer Zweifel stehen.

Grüße


Andreas Röhler

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