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Re: [InetBib] FW: Lutz Hachmeister und andere wollen ihren Doktortitel ruhen lassen, solange Guttenberg...



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Annette Kustos schrieb:
Es geht einfach nicht, dass sicher einer -so steht doch zu vermuten - seine
Doktorarbeit zusammenzimmern lässt.  Am Tag, an dem rauskommt,
vom wem die Flickarbeit ist, knallt es kräftig. Im Übrigen werden sich das 
weder
die Wissenschaftsorganisationen noch die Landesverbände der CDU gefallen 
lassen.

Abwarten, ob bei den politischen Parteien wirklich grössere Lehren daraus 
gezogen werden. Ich möchte da auf folgenden Fall verweisen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Czaja (unter: Diskussion um Lebenslauf)
Es ging zwar nicht um einen Hochschulabschluss auf Stufe Doktor, jedoch, jener 
Politiker hatte sein 'Hochschuldiplom' an einer Titelmühle gekauft und ist von 
den Wählern wiedergewählt worden. Offensichtlich hat dieser Titelkauf nicht 
seiner politischen Karriere geschadet. Dass man im Rückblick auf jenen Fall 
geneigt ist, bei zu Guttenberg mit der grösseren Prominenz - was ist zudem eine 
Dissertation mit unzureichender Kennzeichnung von Zitaten im Vergleich zu einem 
reinen Titelkauf ohne tatsächliche Arbeitsleistung! - das auszusitzen, liegt 
womöglich in den Augen der Parteistrategen der Unionsparteien nahe.

Die Verlautbarungen, die Mehrheit stünde hinter Guttenberg, setzen noch eins 
drauf:
die etablierte Presse feiert hier ihre Verwicklung mit der Parteipolitik.

Auch das scheint im Fall Czaja irgendwie geklappt zu haben: 
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0925/blickpunkt/0008.
Ich zitiere zudem aus dem verlinkten Artikel: "Manch einer sah da schon das 
Ende von Czajas politischer Karriere. "Mit diesem guten Wahlergebnis ist er 
rehabilitiert", heißt es in der Berliner CDU."
Warum sollte man bei den Granden der Unionsparteien jetzt bei zu Guttenberg von 
etwas anderem ausgehen?

Mit freundlichen Grüssen
Bernd Martin Rohde
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Bernd Martin Rohde
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