Re: [InetBib] FW: Lutz Hachmeister und andere wollen ihren Doktortitel ruhen lassen, solange Guttenberg...

[Juergen Fenn <juergen.fenn@xxxxxx>]

Am 25.02.11 23:51 schrieb Eberhard R. Hilf:
> - haben sich eigentlich bisher Gutachter und Ko-Gutachter, Doktorvater 
> geaeussert?

Häberle soll nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe der Bild-Zeitung
(sic...) gesagt haben, er sei einer seiner besten Doktoranden gewesen.

> - stimmt es, dass die Urkunde (summa cum) 2007 direkt nach der Pruefung 
> ausgehaendigt wurde, die Arbeit jedoch erst 2009 publiziert wurde?

Das wäre nicht ungewöhnlich. Die Promotionsurkunde wird ausgehändigt,
nachdem der Verlagsvertrag beim Fachbereich vorgelegt worden ist. Die
Pflichtexemplare müssen dann erst innerhalb einer bestimmten Frist beim
Fachbereich abgeliefert werden. Wird der Vertrag z.B. im Spätsommer
abgeschlossen (also kurz vor der Frankfurter Buchmesse), erscheint das
Buch nominal erst im darauffolgenden Jahr, auch wenn es noch im November
oder Dezember hergestellt würde. Kommt es zu Verzögerungen bei der
Herstellung oder auch beispielsweise bei Verhandlungen wegen
Druckkostenzuschüssen, kann sich das weiter verzögern. Entscheidend für
das Datum der Promotion ist die mündliche Prüfung. Der Titel darf ab
Aushändigung der Urkunde geführt werden.

> - stimmt es, dass die BILD_zeitungen einen Grossauftrag des BMV haben, fuer 
> neue Rekruten zu werben.

Diese Frage gebe ich weiter.

Ulrich Deppendorf hatte aber ebenfalls gesagt (in "Deppendorfs Woche"
<http://www.youtube.com/watch?v=W4Wzr0gs3Aw>), der Fall werde letztlich
von der Bild-Zeitung entschieden. Nicht-Akademiker verständen gar nicht,
worum es hierbei gehe (kann ich leider bestätigen). Erst wenn die
Springer-Presse zu Guttenberg fallenlasse, müsse er gehen.

Das Rhön-Klinikum hat dementiert, es sei Geld an die Uni Bayreuth
geflossen (es ging um fast 800.000 Euro für einen neuen Lehrstuhl).

"Die Zeitung „Der Tagesspiegel“ berichtete, die Universität Bayreuth
habe während der Promotion Guttenbergs Spenden von einem Unternehmen
erhalten, in dessen Aufsichtsrat Guttenberg damals saß. Die Rhön
Klinikum AG habe nach eigenen Angaben zwischen 1999 und 2006 für einen
neuen Lehrstuhl an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät insgesamt 747.764,36 Euro überwiesen. Guttenberg saß von 1996
bis 2002 im Aufsichtsrat der Rhön Klinikum AG, seine Familie hielt dort
ein Aktienpaket."

<http://www.faz.net/s/Rub1ED0C280BBA14ACAB16800E2F760DF3E/Doc~E8A61DA64B13D45B09A34F69B58BEC5B7~ATpl~Ecommon~Scontent.html>

Jürgen Fenn.

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