[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[InetBib] Antw: Offener Brief an das HBZ



Lieber Herr Graf,
 
sehr schade - Sie haetten gestern in der Mittagspause auf mein
Gespraechsangebot eingehen sollen. Leider haben Sie den Eindruck
vermittelt, nicht mit mir reden zu wollen, denn Sie haben mich einfach
stehen lassen.....
 
Dieser offene Brief ueber InetBib ist aus meiner Sicht nicht
zielfuehrend, da Sie einige Probleme aufwerfen, die durch das hbz nicht
gesteuert werden koennen.
 
 
In aller Kuerze, da ich heute schon den ganzen Tag in Sitzungen war und
auch gleich weg muss:
 
1.) Meine Begruessung in der vom hbz und den Kollegen Klaus Leggewie
und Henning Lobin veranstalteten Konferenz "Digitale Wissenschaft" ist
schon ueber die Twitter-Kanaele in ihren Hauptbotschaften getwittert
worden und wird wohl in der naechsten Woche zusammen mit anderen
Beitraegen online anzuschauen sein. Die Thesen, die ich vertreten habe,
wurden in vielen Vortraegen fortgefuehrt, so dass ich den "richtigen
Riecher" hatte - nicht nur bezueglich Ihres Statements.
 
2.) Die Verbuende teilen die gemeinsame Haltung, dass auch im Bereich
der Fernleihe Optimierungen vorgenommen werden muessen. Das ist kein
Geheimnis. Es betrifft nicht nur Digitalisate, sondern elektronischen
Content insgesamt. 
Das hbz arbeitet - wie auch andere Verbuende - daran, dass der
ueberregionale Nachweis verbessert wird und baut zu diesem Zweck im
Rahmen seiner Digitalen Bibliothek auch entsprechende Strukturen unter
Einsatz von Suchmaschinentechnologie fuer einen ueberregionalen
Fernleihindex auf . Da ist ein Gastzugang fuer Kunden anderer Verbuende
leicht zusaetzlich zu realisieren. Nach der Uebernahme bzw. der
Auswertung des bzw. der Selektionskriterien muesste ich mich bei meinen
Fachkollegen informieren - da sind Sie bei mir heute Abend nicht an der
richtigen Adresse.
 
3.) KVK - haben Sie mit den Kollegen deswegen schon mal Kontakt
aufgenommen?
 
Einen schoenen Abend wuenscht
Silke Schomburg
 
 
 
   
*************************************************************
Dr. Silke Schomburg
stellvertretende Direktorin
hbz - Hochschulbibliothekszentrum NRW
Postfach 270451, 50510 Köln, Deutschland
Telefon +49-221-40075-444, 
Fax +49-221-40075-190
http://www.hbz-nrw.de 

"Klaus Graf" <klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx> 9/22/2010 5:15

Sehr geehrte Frau Schomburg,

im Anschluss an meinen Lightning Talk
http://archiv.twoday.net/stories/8357124/ auf der
Veranstaltung Digitale Wissenschaft
http://research.iversity.org/events/1410/overview sagten
Sie in der Kaffepause, dass Sie in Ihren einleitenden
Thesen Aehnliches vertreten haetten. Da ich am Vormittag
nicht anwesend sein konnte, haette ich mich gefreut, wenn
Sie auf der dazu vorgesehenen iversity-Seite Ihre Thesen
oeffentlich zugaenglich gemacht haetten.

Ich moechte hier nur auf die katastrophale
Nachweissituation fuer Digitalisate eingehen. Von 100
Fernleihbestellungen an die SB Berlin in einer Juliwoche
waren ueber ein Drittel frei im Netz zugaenglich:

http://verbundkonferenz.gbv.de/wp-content/uploads/2010/09/Schwersky-Fernleihe-und-Digitalisierung-Verbundkonferenz-Berlin-neu.pdf

Als Suchwerkzeuge wurden bei dieser Fallstudie benuetzt:
Google, Google Bücher, Internet Archive, BASE, ZVDD und
Worldcat.

Neben der Nutzung von OAI-PMH - hier leistet BASE gute
Arbeit - ist der Nachweis von Bibliotheksdigitalisaten in
Verbundkatalogen ein wichtiges Werkzeug, solche
Digitalisate aufzufinden. Leider existiert keine
verbunduebergreifende Suche nach Online-Quellen. Ich
moechte daher zwei konkrete Forderungen an das HBZ richten
und waere fuer eine zeitnahe und nicht ausweichende Antwort
dankbar. Dass die Verbuende evaluiert werden werden und
niemand die Zukunft kennt, ist mir bereits bekannt. Hier
geht es um ganz konkrete Verbesserungen.

1. Treten Sie an den Karlsruher Virtuellen Katalog heran,
dass er umgehend endlich einen Online-Filter einfuehrt!

Wenn es seit geraumer Zeit moeglich ist, elektronische
Ressourcen mit einem gelben Symbol auszuzeichnen - wieso
ist es dann nicht moeglich, solche Ressourcen gezielt zu
suchen?

2. Setzen Sie - ggf. in der DIGIBIB - eine oeffentliche
Metasuche auf, die es ermoeglicht, bei (fast) allen
Verbundkatalogen Online-Publikationen auszuwaehlen.

Im Rahmen des HEBIS-Portals funktioniert das fuer die
PICA-basierten Kataloge (SWB, HEBIS, GBV, DNB, SB Berlin)
wie gewuenscht:

http://www.portal.hebis.de (Materialtyp
Online-Publikationen wählen)

Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Bibliographieren#Katalogdaten_deutscher_Bibliotheken

Abgesehen vom KOBV, der keinen Online-Filter anbietet,
bieten das HBZ und der BVB einigermaßen funktionierende
Online-Filter. Ich kann nicht erkennen, wieso es ein Ding
der Unmoeglichkeit ist, die entsprechenden
Feldspezifikationen einer Metasuche zugrundezulegen.

Sie hatten ja vor langer Zeit einen "Dreilaenderkatalog" im
Netz, der einen (leider nur nicht funktionierenden)
Online-Filter aufwies.

(Sollte Punkt 1 zufriedenstellend realisiert werden, kann
Punkt 2 natuerlich entfallen.) 

Freundliche Grüße
Klaus Graf 
-- 
http://www.inetbib.de


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.