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Re: [InetBib] Wichtiger Bestandteil der Fachinformation muss nach Streichung der Mittel durch das BMWI Insolvenz anmelden
- Date: Tue, 01 Jun 2010 18:05:31 +0200
- From: Thomas Stäcker <staecker@xxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Wichtiger Bestandteil der Fachinformation muss nach Streichung der Mittel durch das BMWI Insolvenz anmelden
Das scheint mir eine etwas verunglückte Diskussion.
Einrichtungen, die es als ein Qualitätskriterium ansehen, dass ihre
Angebote möglichst schwierig zu finden
Das könnte man auch Google vorwerfen, das ja als Ausbund von Usability
gilt; ist ja allbekannt in dem Phänomen, dass speziell Allgemeines
gesucht wird und wenn etwas gefunden wird, weiss man nie, was es da noch
so gibt. Eben darin liegt der Mehrwert von Diensten wie dem FIZ.
und zu bedienen sind und dass sie
etwas kosten, gehören geschlossen.
Das Problem ist nach meinem Eindruck in den meisten Fällen nicht mal
böser Wille, wie hier anscheinend unterstellt wird, sondern nicht selten
das systemische Problem gute bibliothekarische Instrumente in eine
Webumgebung oder gar semantische Webumgebung zu übersetzen, ohne sie in
ihrem Qualitätsanspruch zu verwässern. Z.B. ist datamining aus
hererogenen Quellen technisch mittlerweile relativ trivial, aber ob man
dann auf diesem Datenbestand sinnvoll recherchieren kann, ist eine ganz
andere Frage. Dass es ein Problem ist, zeigt sich schon an den
mittelerweile zahlosen Standards im Kontext des semantic web (die DNB
hat in ihrem GND Angebot einen ganzen Strauss davon geschnürt), die aber
alle ihre unhintergehbare Grenze an der Banalität finden, dass da
irgendwann einmal jemand ein Urteil fällen muss, dass "etwas" "etwas"
ist, sprich das jemand eine kategoriale Aussage machen muss, dass ein
Objekt zu einer spezifischen Klasse oder ein Prädikat zu einem Subjekt
gehört. Bei aller Sympathie für quick und dirty Lösungen a la Google
oder welchen schnellen Aggregatoren auch immer, muss doch Qualität ein
Anspruch bleiben - gerade im Zeitalter der Informationsüberflutung, und
ich verstehe nicht ganz, warum man jetzt diesen Qualitätsanspruch
angesichts der schnellen, aber meines Erachtens nicht nachhaltigen
Erfolge von quick & dirty Lösungen in Misskredit bringt. Die hier
drohende Schließung ist ein böses Omen.
Viele Grüße,
Stäcker
--
Dr. Thomas Staecker (stellv. Direktor; Leiter Abteilung Integrierte
Medienbearbeitung, Benutzung) Herzog August Bibliothek - Postfach 1364 -
D-38299 Wolfenbuettel Tel. +49(0)5331/808-303 - email: staecker@xxxxxx
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