Lieber Herr Fenn,ein sehr schöner Hinweis. Der Vortrag ist äußerst hörenswert, weil er Probleme unverstandener Ökonomie (also eben keiner Ordnung), ordnungspolitische Reduktion des Staates und Informationsinfrastruktur in den Zusammenhang bringt. Sehr "unmodern" schön, z. B. den Verlust d gemeinwesenverpfl. Berufsbeamtentums anzuprangern oder die Osmosität von Verwaltungsprozessen. Witzig, der Hinweis von Herrn Otte, selbst mal "Berater" gewesen zu sein. Er weiß also wie das funktioniert. Ich weiß nicht ob Standards hier eine Lösung sind. Standards, die in einem Gesetz stehen sind eine Lösung, weil sie verbindlich sind und formaliter in einem demokratischen System entstehen. Bisher haben wir Bibliothekare für ein ordentliches Qualitätsmanagement gesorgt durch die Schaffung von Suchräumen und Erschließungssystemen und weil wir Nutzung von verschiedenen Medien aufzeigen können. Diese Arbeit ist allerdings teuer. Unter usability-Aspekten ist diese Arbeit nicht immer unberechtigter Kritik ausgesetzt. Von Standards für Information halte ich jedenfalls in größerem Rahmen nichts. Die Makrosysteme, für die Informationen gebraucht werden, müssen Standards setzen z. B. die Wissenschaft.
Naja schwierig das alles. Aber wie gesagt toller Hinweis A. Kustos Juergen Fenn schrieb:
Der Finanzwissenschaftler Max Otte diskutiert in SWR2 Aula das Problem der Fehl- und Desinformation durch zuviel Information aus wirtschaftlicher Sicht. Er lobt Wikipedia ausdrücklich, ist aber pessimistisch, ob sich das Projekt langfristig wird behaupten können, weil es nur freiwillig organisiert sei. Er kritisiert Google, weil es als Suchmaschine letztlich fachliche Kompetenz bei der Aufbereitung und beim Umgang mit Informationen -- und damit auch Mehrwert -- vernichte. Den Ausweg aus der Desinformation sieht Otte in einer Stärkung des Staates, der vor allem im wirtschaftlichen Bereich wieder mehr Standards setzen müsse, aber auch in einer Medienabstinenz: "Weniger ist mehr". Manuskript (PDF) und Audio (mp3): http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/-/id=660374/nid=660374/did=6095606/1bzw660/index.html Jürgen Fenn.
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