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[InetBib] ASEZA, SFX und EZB
- Date: 12 Jan 2010 08:35 GMT
- From: hanshehl@xxxxxxxxxxx (Hans Hehl)
- Subject: [InetBib] ASEZA, SFX und EZB
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Vergleichbare Systeme zum Suchsystem für elektronische Zeitschriften und
Aufsätze (ASEZA ) http://www.multisuchsystem.de/
sind
1. das von Exlibris entwickelte Find E-Journals-System , mit dem die
elektronische Zeitschriften nach Titeln und nach Subjekt- und
Untersubjektkategorien, also nach Themen, durchsucht werden können, und
2. die EZB, bei der elektronische Zeitschriften nach Titeln, Fachgebieten und
nach Schlagwörtern recherchierbar sind.
Während bei 1) die Unterkategorien, also die Themen, mit den zugehörigen
Oberkategorien (Fachgebieten) verknüpft werden, also die einzelnen Themen über
das Fachgebiet aufgelistet werden können, ist bei der EZB dies leider nicht
möglich. Die verwendeten Schlagwörter können nicht aufgelistet werden. Hier
muss das einzugebende Schlagwort schon vorher bekannt sein, um zu einem
Ergebnis zu kommen. Auf diese Weise ist die EZB wenig für eine
bibliographische Recherche im eigentlichen Sinne geeignet. Sie ist wohl eher
ein Anzeigesystem für bereits bekannte Titel oder Schlagwörter als ein
Suchsystem.
Wie die weitverbreiteten Find E-Journals-Systeme von Exlibris zeigen, scheint
man aber doch inzwischen einzusehen, dass eine solche thematische
Zeitschriftensuche sehr nützlich sein kann, indem sie einen alternativen
allgemeinen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur herstellt, wie es auch in
ASEZA der Fall ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Zeitschriften durch
möglichst enge Themen erschlossen werden, die wiederum nach übergeordneten
Fachbereichen oder in alphabetischer Ordnung anzeigbar sind. Wenn zu einem
Thema, das zudem nicht aufgelistet wird, mehrere hundert Titel angezeigt
werden, ist das für eine Recherche wenig sinnvoll. Auch die Systeme von
Exlibris bieten teilweise noch eine zu weitmaschige thematische
Aufschlüsselung. Die EZB wäre wegen einer grösseren Anzahl von Schlagwörtern
demgegenüber im Vorteil, der aber wegen der fehlenden Auflistung nicht genutzt
wird.
Wenn Zeitschriften nicht thematisch gefunden werden können, gibt es noch die
Möglichkeit, sie über die in den Titeln enthaltenen Wörter zu suchen. Das führt
aber immer dann ins Leere, wenn der eingegebene Suchbegriff in keinem Titel
enthalten ist. So führen deutschsprachige Suchbegriffe grundsätzlich selten zu
ergiebigen Ergebnissen, weil die allermeisten Zeitschriften in Englisch
erscheinen.
In ASEZA ist daher auch die Auflistung der für ein gesamtes Fachgebiet (nicht
Thema) nachgewiesenen Zeitschriftenwörter vorhanden. Ausserdem lassen sich die
in ASEZA verwendeten Themen häufig auch um die in den Zeitschriftentiteln
enthaltenen wesentlichen Wörter erweitern. So wird z.B. beim Thema Laser auch
das Titelwort LASER in der Datenbank gesucht. In der EZB beschränken sich
übrigens auch viele Schlagwörter in der Hauptsache auf Titel, die das
Schlagwort bereits im Titel enthalten, natürlich kommen dazu die Synonyme und
anderssprachige Benennungen. Sucht man z.B. Zeitschriften zum Schlagwort
Milchwirtschaft, so werden fast ausschliesslich Titel, die DAIRY als
Suchbegriff enthalten, angezeigt. Viele Schlagwörter lassen sich somit allein
durch Verwendung der in Titeln enthaltenen wichtigen Suchbegriffe ermitteln.
Wenn also jemand Aufsätze zur Milchwirtschaft sucht, so wird er die für ihn
relevanten Zeitschriften sowohl über das Thema Milchwirtschaft als auch über
die Titelsuche durch Eingabe von dairy finden.
Ein nicht unwesentlicher Vorteil ist, dass in ASEZA alle Titel mit Google
Scholar verknüpft werden. Dadurch erhält man sofort einen Überblick über die in
einer Zeitschrift enthaltenen Aufsätze mit dem sofortigen potentiellen Zugang
zum Volltext. Deutlich herausgestellt werden in Google Scholar auf der rechten
Seite die Open-Access-Zugänge angezeigt. Das können 10, 20, 30 oder auch (in
manchen Fachgebieten) über 50 von 100 Titeln sein. Wegen dieser zahlreichen
Open-Access-Hinweise ist die Google Scholar -Verknüpfung also nicht
überflüssig, sondern wohl unerlässlich. Nirgendwo sonst erhält man so auf einen
Blick die einzelnen Aufsätze aufgelistet bereits mit den ersten Zeilen aus den
Abstracts und den Hinweisen auf freien Zugang für Titel, die an sich einer
Lizenz unterliegen. Durch Eingabe von Suchbegriffen in das obere Eingabefeld
von Google Scholar kann man ausserdem sehr schnell zu gezielteren Ergebnissen
kommen, wenn nicht schon im Suchformular von ASEZA die betreffenden
Suchbegriffe eingegeben wurden.
In ASEZA gibt es darüber hinaus in der Themensuche eine weitere interessante
Möglichkeit. Geben Sie dort z.B. das Stichwort corrosion ein, so erhalten Sie
als Ergebnis das Thema Corrosion und darunter die Hinweise auf weitere Themen.
Durch Anklicken von Petrologie z.B. erhalten Sie die beiden Titel, die sich mit
Petrologie und Corrosion befassen.
Ein sehr flexibler, erweiterbarer Themenindex (bisher über 400 Themen), nach
Fachbereichen und alphabetisch anzeigbar, eine kombinierte Themensuche,
Wortindices zu einzelnen Fachgebieten und die Integration von GoogleScholar
sind die Dinge, die ASEZA bietet, also etwas mehr als die oben genannten
vergleichbaren Systeme. Was aber ASEZA ganz unabhängig davon besonders
interessant macht, ist die Tatsache, dass es auf einer äusserst einfachen,
effektiven und flexiblen Technologie beruht. Und was die Schnelligkeit und die
zu erfassende Kapazität betrifft, kann es dank der neueren Computertechnologie
auch mit konventionellen und kommerziellen Systemen konkurrieren, wenn es nicht
sogar manche an Schnelligkeit übertrifft. Die Datenbank zu ASEZA, die den
gesamten Bestand der EZB von über 40000 Titeln umfassen kann, wird jeweils in
den Computer des Benutzers geladen, sodass die Suchabfragen sich innerhalb des
eigenen Computers abspielen, also äusserst schnell geschehen.
Gibt es ein System, dass die Einarbeitung von neuen Beständen und Themen so
schnell und bequem abwickelt wie das mit ASEZA verbundene Einarbeitungssystem?
Hier werden von den Internetquellen der Anbieter Listen von tausenden Titeln,
auch ohne ISSN und sonstige Metadaten, einfach kopiert und in das System
eingefügt. Die Einarbeitungsprozedur verläuft ohne Ihr Zutun automatisch. Ggf.
sind schliesslich wenige manuelle Eingriffe bei neu hinzugefügten Themen oder
Bibliotheksbeständen nötig.
Um dieses einmal zu testen, benötigen Sie eine lokale Version des
Einarbeitungssystems. Wenn Sie mir Ihr Interesse daran mitteilen, erhalten Sie
anschliessend von mir die zum Download erforderliche Kennung. Das Formular für
den Download erhalten Sie auf der Internetseite
http://www.multisuchsystem.de/logineezb.htm
1) z.B. Duke University Libraries
(http://sfx.lib.duke.edu:9003/sfx_local/azlist/duke? Category wählen!)
2) Siehe dazu auch den Aufsatz von Heidrun Wiesenmüller in BuB 2010/01, S. 48ff
mit kritischen Bemerkungen zu deutschen Online-Systemen (z.B. "Dagegen führen
Indices in deutschen Online-Bibliotheken ein Schattendasein.")
Mit freundlichen Grüssen
Hans Hehl
--
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Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.