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Re: [InetBib] Follow up: Bibliothekswissenschaft - quo vadis?



Im Prinzip bin ich der Meinung, dass elektronische Publikationen aus  
Deutschland
grundsaetzlich auf den Archivserver der DNB gehoeren. Da es aber nicht  
gut ist,
wenn Publikationen nur ein einziges Mal im Netz verfuegbar sind, auch  
sie beduerfen
zur Sicherheit einer ausreichenden Redundanz, sollten Universitaeten  
beispielsweise
die geistigen Produkte ihrer Institution (in Lehre und Forschung) auch  
auf eigenen
Servern gesichert vorhalten. Ebenso, wie es sinnvoll und hilfreich  
ist, dass Wissenschaftler
eine Synopse ihrer eigenen Leistungen unter ihrem Namen im Netz  
anbieten.

Um bei dem Beispiel der Universitaeten zu bleiben, sollten diese auch  
zur eigenen
Profilierung und zur Demonstration ihrer "Exzellenz" eine  
professionelle Erschließung,
Begruendung und auch konstruktive selbstkritische Vernetzung mit  
Diskussion
ihrer Inhalte beisteuern.

Ein solches Vorgehen, macht deutlich, warum wissenschaftliche  
Einrichtungen ihre
Publikationen weitestgehend im Open Access anbieten sollten - es ist  
die einzig
vertretbare Form der PR-aktionen in der Wissenschaft. Die hohe  
Dominanz der USA
in der Wisseschaft beruht zu einem großen Teil auf der Sichtbarkeit,  
und der vorbildlichen
dokumentarischen Erschließung (SCI, Medline, Biosis, Chemabs ...)  
ihrer Wissenproduktion.
Das Problem muss also auch im internationalen Wettbewerb gesehen werden.

Das man daraus nicht ableiten darf, dass jedes Wissen allen gehoert,  
sei hier nur am
Rande erwaehnt. Aber publiziertes Wissen, muss allen zugaenglich sein.
Nun koennte man einwenden, dass die DNB als Bibliothek nicht fuer  
unselbstaendige
Publikationen (z.B. einzelne Zeitschriftenaufsaetze) zustaendig sei.  
Dann sollte man sich
allerdings daran erinnern, dass das fuer die National Library of  
Medicine schon seit 1963
kein Problem mehr ist.
Wir brauchen ein entsprechendes Pflichtexemplarrecht fuer  
elektronische Publikationen.

MfG

W. Umstaetter




On Nov 4, 2009, at 9:16 AM, Alexander Wagner wrote:

Petra Hauke schrieb:

Hallo!

"Wobei ich ehrlich sagen muß, eine URL(!) und dann schon gar sowas  
hier
http://edoc.hu-berlin.de/miscellanies/umstaetter/
würde ich da auch nur extremst ungern im Katalogisat stehen sehen. Wo
zeigt die denn nächst Woche hin? "404 not found"? "Directory listing
denied"? Da gehört schon ein ordentlicher Persistenter Identifier  
hin.
Sei es eine DOI, URN, PURL, Handle oder was auch immer. "

eine Einzelmeinung oder Konsens in der Community? Der edoc-Server der
Humboldt-Universität ist DINI-zertifiziert.

Das Zertifikat ist nicht das Problem. Auch habe ich nichts gegen den
edoc-Server. Was aber wenn der auf einen anderen Server mit anderer  
URL
umzieht? Das verhindert auch das DINI-Zertifikat nicht. Was stellt  
dann
sicher, dass obige URL immer noch ordentlich zum Dokument kommt?

Z.B. löst obige URL auf in

http://edoc.hu-berlin.de/browsing/miscellanies/index.php?l[2]=Sammelb 
%26auml%3Bnde&l[3]=Vom+Wandel+der+Wissensorganisation+im%0D 
%0AInformationszeitalter%26nbsp%3B%26ndash%3B+Festschrift+f%C3%BCr 
+Walther+Umst%C3%A4tter+zum+65.+Geburtstag%3Cbr%3E&c[3] 
[series_id]=27533&_=cfb32b3acea0b430593e08040863b5d9

hüpft also schienbar irgendwie in den Index, der resolver ist da
index.php. Exportiert man die bibliographischen Daten findet man

http://edoc.hu-berlin.de/docviews/abstract.php?id=27533

(Lustigerweise ohne Link zum Volltext, aber da ist zumindest mal  
eine ID
für den Datensatz.)

Und wenn ich in die Artikel reinschaue, dann wird das so wie es IMHO
sein muß, und was bei der übergeordneten TA fehlt. Mit
urn:nbn:de:kobv:11-10069393 kommen wir zusammen, da könnte ich auch
guten gewissens der Katalogabteilung die Arbeit für die Aufnahme  
machen.
Allerdings hat der Sammelband selbst keine URN und die TA verweist  
nicht
auf die Einzelteile. IMHO ist "Sammelband" im edoc nicht schön gelöst.

--

Kind regards,

Alexander Wagner
Subject Specialist
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