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Re: [InetBib] Virtueller Copyshop PaperC
- Date: Tue, 25 Aug 2009 11:52:10 +0200 (CEST)
- From: Eric Steinhauer<eric.steinhauer@xxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Virtueller Copyshop PaperC
Hallo Frau Arndt, liebe Liste
ich bin zufällig im Netz über PaperC gestoplert und habe mir die Seite mal
angesehen. Die Registrierung ist sehr einfach. Man kann tatsächlich in den
Büchern komfortabel lesen und suchen. Kostenfreie Bildschirmausdrucke einzelner
Seiten gehen auch, sind aber nicht wirklich angenehm.
Ich bin auf eine Festschrift des DeGruyter-Verlages gestoßen, Rechtssoziologie.
Kaufpreis 159 ?. Der Titel ist noch gar nicht im Buchhandel erschienen. Er soll
ab der nächsten Woche verfügbar sein.
Im Inhaltsverzeichnis der FS habe ich einen interessanten Aufsatz gefunden.
Hier gibt es ein erstes kleines Problem. Die Seitenzahlen des Buches (pdf)
stimmen nicht mit den gezählten Seiten überein. Dennoch: Ich kann den Aufsatz
kursorisch anlesen. Ja, schön. Will ich haben.
Ich habe dann mit Kreditkarte ein Guthaben von 5 ? angelegt. Ging binnen zwei
Minuten. Dann habe ich die gewünschten Seiten als pdf erworben, Preis für den
Aufsatz 1,05 ? (21 Seiten!).
Der Ausdruck klappt problemlos, das Abspeichern auch. Eine weitere Seite
enthält bibliographische Angaben. Die sind aber sehr dürftig! Besser wäre eine
Kurztitelaufnahme oder das Titelblatt des Buches. Auf dem Ausdruck sind
übrigens das Logo von PaperC und mein Name nebst Mailadresse in der Titelzeile
auf jeder Seite zu sehen.
Wenn man Abschnitte aus dem Buch mit der Maus markiert und kopieren möchte,
kostet das 5 Cent. Das ist an sich ok, aber bei bibliographischen Daten
unnötig. Die Titelei und das Inhaltsverzeichnis sollten generell kostenfrei
sein.
Insgesamt finde ich den Dienst SEHR positiv. Das ist endlich mal ein
innovatives Verlagsprodukt. Man kann Texte frei lesen und zahlt nur, wenn man
sie produktiv nutzt. Hätten wir das Buch in der Bibliothek gehabt, hätte ich
den Text nicht so schnell als Kopie bekommen. Von der Fernleihe will ich gar
nicht reden. Außerdem war PaperC billiger als die Fernleihe. Subito ist hier
vollkommen uninteressant.
Als Nutzer gefällt mir der Dienst. Als Bibliothek sehe ich mich ein wenig in
der defensiven Rolle von Verlagen, deren Autoren nun ohne sie direkt im Netz
mit der Bibliothek auf dem Repositorium publizieren. Hier wird der Spieß
umgedreht. Die Verlage organisieren über PaperC einen komfortabel zu nutzenden
wissenschaftlichen Bestand und bieten Dokumentlieferung an. Bibliotheken
brauchen sie dazu nicht. Bedenklich, aber praktisch. ;)
Eric Steinhauer
--
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