Klaus Graf schrieb:
Seit Jahrhunderten dienten Bibliotheken als kostenlose
Texttankstellen. Menschen konnten dort hingehen und Buecher
ausleihen, ohne sie kaufen zu muessen.
Ja, das war die gute alte Zeit, Klaus. Nicht mal eine Jahresgebühr
musste mann/frau früher bezahlen. Reingehen, äh walk in, Ausleihen,
Lesen, Zurückgeben. Es gab auch noch ekz-Buchkarten hinten drin. Echt
gute Erinnerungen sind das. tempus fugit.
Angesichts dieser Gier und der unverschaemten Polemik der
Verlagslobby werde ich mit klammheimlicher Freude das
Eingehen wissenschaftlicher Verlage in der Wirtschaftskrise
beobachten.
Oha. Für die jüngeren Leute in inetbib: das mit dem klammheimlich gab
schon mal ziemlich Zoff. Aber das ist eine andere Geschichte.
Vielleicht sollte man auch einmal erwaehnen, dass wir ja
schon eine funktionierende Kulturflatrate haben. Wer
Empfangsgeraete bereithaelt, zahlt fuer Rundfunk und
Fernsehen unabhaengig von der Nutzung
oeffentlichrechtlicher Programme eine bestimmte Gebuehr an
die GEZ, waehrend Privatsender werbefinanziert ihre Inhalte
fuer den Endnutzer kostenlos verbreiten. Niemand regt sich
ueber diese "Freibiermentalitaet" auf.
Diese doch recht verbreitete Unwissenheit in Bezug auf das was scheinbar
"kostenlos" ist, aus deinem Munde. Nun gut, so sei es. Lass dir sagen:
diese "Kostenlosigkeit" der Privaten Sender bezahlen wir alle. Nicht mit
Gebühren an die GEZ, sondern halt an den Kassen der Geschäfte, wo wir
einkaufen gehen.
.
Und dann war da gestern noch diese 140-Zeichen-Meldung via twitter zu
lesen: Das neue Buch von Dr. Klaus Graf ist ab heute kostenlos und open
access auf archivalia als pdf zum download zu haben.
Gruesse, Karl
www.karldietz.de