[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[InetBib] Twitter versus Inetbib [war: e-Petition]



Lieber Herr Pohl:

haben Sie Twitter schon einmal benutzt?

Ja. Seit einigen Wochen lese ich viel von denen, deren Beiträgen ich folge, 
gebe denen, die meinen 
Beiträgen folgen, allerdings nur wenig zu lesen.- Im steten Bemühen, den 
Zauber, den Twitter auf andere 
auszuüben vermag, zu verstehen oder gar nachvollziehen zu können, habe ich 
meine Zweifel mal 
dokumentiert, auch für die, die mich nun wiederum fragen, was an Twitter so 
zauberhaft ist (somit den Bock 
zum Gärtner machend): 
http://heinrich-erlo-ger.blogspot.com/2009/04/12-stunden-twitter.html 

Das Tolle daran ist eben, dass ich
mir die Leute aussuchen kann, deren Beiträge ich lesen möchte. 

Da bin ich mit Ihnen einer Meinung. Allerdings verdanke ich es jahrelanger 
intensiver Inetbib-Lektüre, daß ich 
eine ungefähre Ahnung habe, wessen Twitter-Beiträge für mich von Interesse sein 
können.

Und wenn mein Twitter-Erleben von Rauschen geprägt ist, dann sollte
ich mir vielleicht mal überlegen, ob ich nicht mal ein paar weniger
oder andere Twitterer verfolge. 

Seien Sie vorsichtig: Ich folge derzeit 26 Personen, von denen ein großer Teil 
Namen hat, die man in der 
Informations- und Dokumentationsszene als kompetent kennt.

... Ich würde mich desöfteren
über eine Unfollow-Funktion (so nennt man das, wenn ich die Tweets, die
Twitternachrichten, eines anderen "abbestelle") freuen, weil ich mit Ihrer
Aussage zur Rauscharmut Inetbibs nur bedingt und zeitweise übereinstimme.

Ich habe ja auch nur vom im Vergleich zu Twitter "unvergleichbar weniger 
rauschenden INETBIB" gesprochen. 
Rauschen gibt's auch in INETBIB, aber da sehe ich es schneller, weil jemand, 
der nicht auf 140 Zeichen 
beschränkt ist, rüberbringen kann, worum es geht.

...
Und dass Inetbib einen bessere Verbreitung einer Nachricht garantiert als
Twitter ist auch zu bezweifeln.

Hm, ich kann ja nur von mir sprechen: aber wenn ich (ein Rentner mit viel Zeit, 
um auch mal mehrere Dutzend 
Twitter-Nachrichten abzuklappern!) 'n verlängertes Wochenende mache oder aus 
anderen Gründen ein paar 
Tage nicht dazu komme, die Twitter-Meldungen zu lesen, dann lasse ich sie halt 
unter den Tisch fallen. 
Während Inetbib-Nachrichten auf Dauer oder bis zur Lektüre oder Löschung im 
Posteingangs-Korb warten - 
mit anderen Worten: von Inetbib-Nachrichten geht nichts unter. 

Sie können ja mal nachschauen, wie
verbreitet das Hashtag #zensursula bei Twitter ist, mit dem viele - aber
nicht alle - Beiträge zum Thema Internetsperre versehen sind, siehe hier:
http://search.twitter.com/search?q=%23zensursula

Ich habe nachgeschaut: Eine Unmenge von Beiträgen, die mich, anders als die 
Treffer der Google-Suche 
nach "zensursula", wenig weiterzuführen schienen und deshalb kaum 
interessierten.

Auf jeden Fall garantiert Twitter eine größere Aktualität der Nachrichten,
weil eben das Verfassen auch nicht sehr aufwendig ist: Oft kommen über
Inetbib Nachrichten, die bei Twitter schon eine Weile zirkulieren. Z.B.
informierten über Twitter ab spätestens Mitte April eine größere Menge von
Leuten über die drohende Internetzensur 

Gleichzeitig war dieses Thema durchaus auch eins der seriösen Presse sowie ein 
ständiges im (hier in 
München zu empfangenden) Hörfunk.- Übers Fernsehen kann ich nichts sagen, ich 
habe es nicht.  :-)) 

und verlinkten auf entsprechende
Blogbeiträge. Auf Inetbib kam das Thema etwa zehnTage später (mit dem
Beitrag Kay Heiligenhaus' vom 26.4.) an.

Warum niemand derer, die zwar Inetbib lesen, aber Twitter versorgten, dieses 
Thema nicht für so relevant 
hielten, es auch in Inetbib zum Thema zu machen - diese Frage bleibt offen.   


Mit besten Grüßen von

Heinrich Allers

allers@xxxxxxxxxxx * http://www.h-allers.de
Netztagebuch: http://heinrich-erlo-ger.blogspot.com/
Bitácora: http://heinrich-erlo-spa.blogspot.com/



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.