Während der Nazi-Zeit wanderten Juden aus, sie wurden deportiert oder
ermordet. Die Gestapo konfiszierte jüdisches Hab und Gut. So
gelangten Privatbibliotheken in staatlichen Besitz, wurden
öffentlichen Bibliotheken einverleibt, wo sie - schätzungsweise eine
Million Bände - immer noch in den Regalen stehen. Die meisten
deutschen Bibliotheken scheuen den Aufwand, in ihren Beständen nach
Büchern jüdischer Herkunft zu forschen. Am Beispiel der Tübinger
Universitätsbibliothek und der Bibliothek des juristischen Seminars
in Tübingen zeigt SWR2 Kontext den unterschiedlichen Umgang mit einem
schwierigen Erbe.