[German abstract]
Auf der Suche nach wissenschaftlichen Informationen im Internet
werden wie selbstversta?ndlich herko?mmliche Suchmaschinen,
allen voran Google, konsultiert, ohne sich dabei der Tatsache
bewusst zu sein, dass diese hierfu?r aufgrund ihrer spezifisch
kommerziellen Interessen und ihres unwissenschaftlichen Fokus
ungeeignet sind. Sie sind gesellschaftlich scheinbar unabdingbare,
strukturierende Orientierungsinstanzen in den informationsflutenden
Weiten und Tiefen des Netzes, denen man absolutes Vertrauen in
die Trefferrelevanz entgegen bringt, obwohl sie oftmals nur
Informationsmu?ll generieren. Nichtsdestotrotz sind
Suchmaschinen mit einer Technologie ausgestattet, die es ohne
Weiteres erlaubt, ihre schlagenden Vorteile (einfaches Handling,
u?berragende Performance) auch in den Dienst der Wissenschaft
zu stellen, die bislang bei der Online-Informationsbeschaffung in
komplizierten, langsamen und daher letztlich unbeliebten
Datenbankstrukturen digitaler Bibliotheken denken musste. Der
Einsatz intelligenter Suchmaschinentechnologie bei der
Erschließung des einerseits unsichtbaren, andererseits
publikationsma?chtigen und hochrelevanten wissenschaftlichen
Internets, das von traditionellen Suchmaschinen nicht indexiert
wird, vollzieht sich in der wissenschaftlichen Suchmaschine BASE,
der Bielefeld
Academic Search Engine der UB Bielefeld. In der vorliegenden
Arbeit soll sie einer integralen, multidimensionalen
Betrachtungsweise unterzogen werden und mit ebenfalls im
akademischen Bereich angesiedelten alternativen
Suchmaschinenangeboten (Google Scholar, Scirus und Scopus),
die ihrerseits eine a?hnlich umfassende Vorstellung erfahren, nicht
zuletzt anhand kursorischer Beispielrecherchen, verglichen werden.
Es gilt insgesamt, den von wissenschaftlichen Suchmaschinen
generierten Mehrwert gegenu?ber allgemeinen Suchmaschinen
(Goo-
gle) durch die Exponierung dieser vier Repra?sentanten zu
verdeutlichen. Die Arbeit kommt im Zuge einer Sta?rken-
Schwa?chen-Analyse zu dem Ergebnis, dass BASE, Google
Scholar, Scirus und Scopus bei der wissenschaftlichen
Informationssuche im Internet idealiter komplementa?r zu
konsultieren sind, da sie alle in unterschiedlichem Ausmaß sowohl
Vorzu?ge als auch Defizite aufweisen, wobei BASE als vielfach
sehr positives Paradigma hervorzuheben ist.