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Re: [InetBib] [Fwd: mandate deposit]
- Date: Mon, 17 Nov 2008 12:20:56 +0100
- From: Walther Umstaetter < h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] [Fwd: mandate deposit]
Um diese Frage aus meiner Sicht zu beantworten. Ich versteh zwar die
Überlegung:
"improving copyright is slowing the OA movement"
Halte eine solche Tatik aber für wissenschaftlich unvertretbar.
Wir brauchen für die Informations- und Wissenslogistik eine Strategie,
die der globalen Wissenschaftsgesellschaft eine Überlebenschance
ermöglicht.
Dabei die Taktik zu verfolgen, dass die Verlage ins Messer laufen,
ist nicht besonders weitsichtig.
Entweder die Verlage begreifen worum es geht, oder OA zeigt ihnen die
Alternativen auf.
Wir brauchen ein UrhG b.z.w. Copyrights, die einer wirklichen
Wissenswirtschaft (Harnack)
gerecht werden, und Information nicht so lange verknappt, bis sie den
veralteten
Marktgesetzen gehorchen.
MfG
W. Umstätter
On Nov 17, 2008, at 10:29 AM, Rainer Kuhlen wrote:
sorry, wer Probleme mit der URL zur ENCES-PM hatte: da ist ein
Folder zu viel drin geblieben, also: http://www.kuhlen.name/Downloads/Presse-E/Pressemitteilung-ences-2--081116.doc
bei Umbruchproblemen: die gesamte Adresse Copy&paste, also nicht
einfach anklicken.
RK
Rainer Kuhlen schrieb:
Stevan Harnad nahm über Videokonferenz aus Montreal an der letzte
Woche in Berlin durchgeführten europäischen ENCES-Konferenz teil
(eine Pressemitteilung dazu vorab an die Liste unter: http://www.kuhlen.name/
Downloads/Presse-E/Pressemitteilung-ences-2--081116.doc
).
Harnad sieht in den Anstrengungen um ein wissenschaftsfreundliches
Urheberrecht eher ein Hindernis für die Entwicklung von OA
( "improving copyright is slowing the OA movement"). Wie auch
immer, meine Bitte um Kommentare zu folgender, den meisten sicher
ohnehin bekannten Taktik:
Harnad setzt sich ja bekanntlich stark für den OA green approach
und in den letzten Jahren noch stärker für ein "mandate" der
Wissenschaftsinstitutionen (Universitäten, Departments, etc.) ein.
Weltweit gibt es (erst) etwa 60 solcher Mandates (vgl. ROARMAP -
Registry of OA Repository Mandates - ROAR (Registry of OA
Repositories): http://roar.eprints.org/). Durch ein solches Mandate
verpflichten (nicht bloß ermutigen) die Institutionen ihre
Mitglieder, ihre veröffentlichten Papiere in einem OAR der
Institution zumindest erst einmal zu deponieren (Mandate ID/OA).
Harnad hält dafür, dass dieses Deponieren nicht von den Verlegern
verhindert werden kann ("Publishers have no say over institution-
internal record-keeping").
Deponieren ist zunächst natürlich nur "Closed Access instead of
Open Access". Aber da gegenwärtig schon 63% aller Journale (so
Harnad) green sind, also unmittelbaren OA erlauben, könnte über das
Mandat (und zwar des geringsten Niveaus des Deponierens - nur zu
dem müssen sich die Wissenschaftler verpflichten; die Klärung der
weiteren Rechte übernimmt der OAR-Betreiber) der größere Teil des
in Zeitschriften publizierten Wissens OA gestellt werden. In
Deutschland gibt es offenbar erst eine solche Mandate Deposit
Vereinbarung.
Welche (auch UrhR-)Probleme werden damit gesehen und wenn keine,
wie kann man das rasch in D. umsetzen?
RK
--
********************************
ISI 2009 - http://www.isi2009.de/
Prof. Dr. Rainer Kuhlen
Department of Computer and Information Science
University of Konstanz, Germany
German Chair for Communications of the UNESCO (ORBICOM)
Speaker of the Coalition "Copyright for Education and Science"
http://www.urheberrechtsbuendnis.de/
URL: www.kuhlen.name
Email: rainer.kuhlen@xxxxxxxxxxxxxxx
Phone/Fax Konstanz: 0049 7531 882879/882048
Phone Berlin: 0049 30 27594241; Mobile: 0171 4527010
Mail to: Rochstr. 4 - D-10178 Berlin
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.