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Re: [InetBib] Schimmelbefall
Sehr geehrter Herr Behrens,
folgende Antworten kommen aus unserer Abteilung Handschriften und Alte Drucke:
einer Methode, mit der man einen Raum vor Ort in einer Bibliothek mit einem
Gasgemisch fluten kann und damit einen Schimmelbefall an Beständen in den Griff
bekommen könne, würde ich mit Vorsicht begegnen.
Es gibt in verschiedenen Instituten Anlagen/Räume, in welche die befallenen
Bestände gebracht werden können und die dann mit Ethylenoxid geflutet werden
(toxisches und krebserregendes Gas). Dieses Ethylenoxid tötet das Schimmelmycel
und die Sporen ab. Weitere Methoden der Schimmelbehandlung sind radioaktive
Bestrahlung, Tiefgefrieren oder Hitzebehandlung.
Eine gängige Methode zur Einzelstückbehandlung von schimmelgeschädigtem
Papier/Büchern ist die Desinfektion mit 70%igem Alkohol, einhergehend mit einer
trocknen Reinigung.
Sehr wichtig ist, die Feuchtigkeit im befallenen Raum soweit zu reduzieren,
dass kein Schimmelwachstum mehr möglich ist.
Die genannte Firma bietet im Internet Methoden zur Bekämpfung von
Insektenbefall an. Vielleicht tötet die angebotene Mischung Insekten ab, bei
Schimmel wäre ich da schon skeptischer.
Allgemeine Informationen zum Thema Schimmelbekämpfung finden sich auf folgender
Seite:
http://www.forum-bestandserhaltung.de/
unter dem Menüpunkt "Grundlagen" und dem Unterpunkt "Klima und Lagerung".
Mit freundlichen Grüßen,
Sonja Hassold, Dr. Christine Sauer
Stadt Nürnberg - Stadtbibliothek
Zentralbibliothek
Patricia Heilenz
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Tel.: 0911 231-8413
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E-Mail: Patricia.Heilenz@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Internet: www.stadtbibliothek.nuernberg.de
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx]Im Auftrag von Behrens, Dr.
Marcel
Gesendet: Freitag, 16. November 2007 09:41
An: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Betreff: [InetBib] Schimmelbefall
Liebe Liste,
im Orient-Institut Beirut haben wir einen akuten Schimmelbefall der Bestände
eines Raumes. Eine ortsansässige Firma hat uns nun ein Angebot unterbreitet,
wonach sie eine Behandlung mit folgendem Mittel vorschlagen: Pantry Patrol.
Zusammensetzung: Propylenglykol, Phenoxyethanol, Methyl Paraben, Paraben,
Bromo, Nitreopropan, Natriumbenzoat, Zitronensäure.
Die Behandlung soll nur drei bis vier Stunden dauern und der Raum anschließend
für 48 Stunden nicht zugänglich sein.
Hat jemand Erfahrung mit dem Mittel, den Bestandteilen oder der Methode?
Vielen Dank, Marcel Behrens, Orient-Institut Beirut
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.