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Re: [InetBib] Suchwerkzeuge fuer OA-Publikationen
On Wed, 26 Sep 2007 15:25:34 +0200 (CEST)
Mario Kowalak <kowalak@xxxxxxxxxxxxxxx> wrote:
Lieber Herr Graf, lieber Herr Wolf,
ich bin recht beeindruckt gewesen von OpenDOAR
(http://www.opendoar.org/index.html), das ja eigentlich
als "Directory of
Open Access Repositories" daherkommt. Hier ist inzwischen
auf der Basis
von Google's Custom Search Engine auch eine Suche nach
OA-Dokumenten
und, anders als bei OAISTER, sogar auf der Volltextebene
moeglich.
Retrieval und Ergebnisanzeige sind folglich Google-like
und nicht so
transparent wie in klassischen bibliographischen
Datenbanken. Den Wert im
Vergleich mit den bereits genannten Quellen kann ich
momentan nicht
einschaetzen; die Treffermengen aus OAISTER und BASE z.B.
werden aber wohl
quantitativ ueberwiegend getoppt (naheliegend bei
Volltextindexierung).
Auch hier: Aepfel und Birnen.
Das Ranking bei wissenschaftlichen Publikationen ist noch
nicht so gut, dass eine Suche nach Metadaten nicht bessere
und praezisere Ergebnissere erbraechte als eine
Volltextsuche, so sehr diese fuer andere Fragestellungen
nuetzlich ist.
Wenn ich bei Google Scholar nach "mittelalterlichen" im
Titel suche bekomme ich hunderte Treffer ohne Volltexte.
Die interessanten Volltexte, die ich mit Eingrenzung auf
PDF und Titel bei der Google Websuche erhalte, fehlen
entweder ganz oder stehen weit hinten. Die durch OAIster,
OPUS-Metasuche und die Verbundsuche findbaren Volltexte mit
dem Begriff in den Metadaten sind ueberwiegend uberhaupt
nicht in Google Scholar vertreten.
Die Bremer E-Lib ist nicht intuitiv zu bedienen, sie ist
intransparent und hat gegenueber OAIster auch keinen
Vorteil.
Da Sie mir ja quasi nahegelegt haben, den KVK nicht weiter
abzuwatschen, moechte ich auf den Ihnen raeumlich
naeherstehenden KOBV-Volltextserver uebergehen. Es ist
absolut nicht einsehbar, dass diese Inselloesung keine
OAI-Metadaten zum Harvesting bereitstellt. Damit sind die
so gut wie unbekannten ZLB-Volltexte kaum auffindbar. Warum
auch die OPUS-Metasuche die ZLB - wie auch andere der
KOBV-OPUS-Server - ausklammert, weiss ich nicht. Dem
Benutzer ist auch schnurzpiepegal, welche hoeheren
bibliotheksfachlichen Gruende das haben mag. Er ist auf die
OPUS-Suche nach wie vor vital angewiesen, zumal Bayern und
der KOBV keine Filter fuer Online-Publikationen anbieten.
Trotzdem sind die Nachweisluecken nach wie vor riesig, es
gibt kaum Fortschritte gegenueber 2004:
http://wiki.netbib.de/coma/EprintArchive
Beispiel: Von Hoeren sind ueber 100 Aufsaetze in MIAMI
Muenster, anders als die alten Drucke und die
Dissertationen sind sie aber weder im HBZ noch via OAIster
recherchierbar!
Klaus Graf
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.