Re: [InetBib] Open Access-Streit in den USA, Golem berichtet

[Joachim Eberhardt <Joachim.Eberhardt@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>]

Lieber Herr Graf,

Sie sind sicher glücklich, mir auch mal was erklären zu können, einfach 
weil Sie keine Gelegenheit auslassen können, das Wissen der Welt zu 
mehren. Das ist ja ein ehrenhaftes Verhalten, auch wenn's ins Leere geht.
Weil Sie gleichzeitig nicht umhin können, den Belehrten für seine 
Dummheit öffentlich zu schmähen -- das scheint mir ein Beißreflex zu 
sein, der Ihnen wohl nicht abzugewöhnen ist -- muss die Liste (bitte um 
Entschuldigung!) auch meine öffentliche Replik ertragen, obwohl der zur 
Sache hier nichts beiträgt.

Darf ich Ihnen erst einmal ins Gedächtnis rufen, dass man "sie" in der 
dritten Person Plural klein schreibt? Des weiteren scheint es mir nötig, 
dass Sie sich darauf besinnen, was "aktuell" bedeutet. Die Golem-Meldung 
sagt, dass dies-und-das "vor einigen Tagen", "Ende August" etc. passiert 
sei - und jetzt wird es gemeldet. Da dürfte auch einem 
überdurchschnittlichen Aachener Archivar klar sein, dass es kein 
"aktuelles" Ereignis gibt, sondern sich die Mitteilung, wie meine auch, 
dem Umstand verdankt, dass die Fakten erst jetzt dem Redakteur bekannt 
geworden sind.

Wenn Sie schon mal beim Erklären sind: was ein RSS-Feed ist, ist ja 
Kinderkram, aber lade Sie dazu ein, Ihre Energie darauf zu verwenden, 
mir mal was zu sagen, was ich noch nicht weiß. Z.B. suche ich noch mehr 
Informationen über den Herausgeber einer lateinischen 'textkritischen' 
Boethius-Ausgabe Renatus Vallinus (René Vallin). (Dies nur, um Ihnen die 
Möglichkeit zu geben, auch mein Wissen zu mehren.)

Besten Gruß aus Erlangen, J. Eberhardt

Klaus Graf schrieb, Am 12.09.2007 18:38:
> On Wed, 12 Sep 2007 12:58:53 +0200
>  Joachim Eberhardt <Joachim.Eberhardt@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
> wrote:
>> Liebe Liste,
>>
>> Golem.de berichtet heute darüber, dass sich in den USA
>> der "Streit um Open Access" zwischen Wissenschaftlern und
>> Verlagen zuspitzt, wenn auch nicht klar zu erkennen ist,
>> welchem aktuellen Ereignis sich der Bericht verdankt:
>>
>> <http://www.golem.de/0709/54694.html>
>
> Naja, mir war schon immer klar, dass der durchschnittliche
> Bibliothekar ziemlich ahnungslos ist, was Open Access
> angeht. An sich sollte es selbstverstaendlich sein, dass
> diejenigen, die sich fuer Open Access interessieren (auch
> wenn Sie Gegner sind), Peter Subers Open Access News in
> ihrem Feedreader haben (erklaere ich gern auch einem
> Erlanger Fachreferenten, was ein RSS-Feed ist). Aber auch
> wenn man das nicht hat, kann man ohne weiteres der
> Golem-Meldung (von meiner INETBIB-Replik auf Herrn Sprangs
> Hinweis auf Yales BMC-Kuendigung abgesehen) entnehmen, dass
> die Aussagen und Behauptungen der vor kurzem ins Netz
> gestellten PRISM-Website Open-Access-Anhaenger in den
> englischsprachigen Laendern erregen. Die beste Uebersicht
> dazu bietet wie gesagt Subers Weblog.
>
> Klaus Graf
>
>