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AW: Re: AW: AW: [InetBib] TELEPOLIS: Onleihe nurfür Microsoft-User



So lange nach dem Willen des DBV noch nicht einmal die ASB und KAB
kostenfrei elektronisch zur Verfügung gestellt werden dürfen - unabhängig
von Mitgliedschaften im DBV - wüsste ich eigene Türen, vor denen von
Bibliothekaren und Herrn Graf gekehrt werden könnte

Und dabei bleibt die juristische Frage nach dem Schutzwert der Systematik
als "geistige Schöpfung" aussen vor. 
 
Nur am Rande:
"Ceterum censeo..." ist eine Sache 
- sich selbst zu zitieren, um zu beweisen, dass man Recht hat, eine andere 

 
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Drauz

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Kries, Gunda
Gesendet: Montag, 10. September 2007 16:20
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: AW: Re: AW: AW: [InetBib] TELEPOLIS: Onleihe nurfür Microsoft-User

 Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Joachim Eberhardt
Gesendet: Montag, 10. September 2007 15:17
An: Internet in Bibliotheken

Wenn man Dinge anbieten möchte, die einem nicht gehören, muss man sich
auf die Bedingungen des Besitzers einlassen. 

Ganz genau so ist das.

Wenn der Besitzer der Meinung ist, dass Open Access Mist ist, dann
nützt es nichts, wenn man selbst anderer Meinung ist. Es nützt auch
nichts, wenn es einen Haufen Dritte gibt, die anderer Meinung sind,
und es nützt drittens nichts, wenn man selbst dem Besitzer sagt:
"Schauen Sie, eine Menge Leute sind der Meinung, dass Open Access
Ihren Umsatz beflügeln wird!"

Hätte ich als Privatperson z.B. einen Reiseführer geschrieben, würde ich nie
im Leben auf die Idee kommen diesen frei zugänglich im Internet zur
Verfügung zu stellen!
"Onleihe" ist ein sehr vernünftiges Modell, um insbesondere im Bereich der
populärwissenschaftlichen Literatur die Interessen des Autors / Verlegers zu
wahren und gleichzeitig Bibliothekskunden einen zeitgemäßen Service zu
bieten. Dass es zur Zeit noch Schwierigkeiten mit der Abspielbarkeit der
Dateien auf iPod und Linux gibt ändert nichts daran. Das sind technische
Details, an deren Lösung DiViBib mit Sicherheit im eigenen Interesse
arbeiten wird.

Gruss aus Velbert

Gunda Kries
stellv. Bibliotheksleiterin

********************************************
Stadt Velbert
III.2 Bildung und Sport
III.2.4 Stadtbücherei
Zentralbibliothek Velbert-Mitte im Forum Niederberg
  Gunda Kries (Dipl. Bibl. FH)
Oststrasse 20
42551 Velbert

Tel.: 02051/26-2591
Fax: 02051/26-2499
e-Mail: gunda.kries@xxxxxxxxxx
web: www.stadtbuecherei-velbert.de 
web: www.velbert.de

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Joachim Eberhardt
Gesendet: Montag, 10. September 2007 15:17
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [WW Spam: low] Re: AW: AW: [InetBib] TELEPOLIS: Onleihe nurfür
Microsoft-User

Lieber Herr Graf,

Aussagen werden auch nicht dadurch *falsch*, dass man sie wiederholt. 
Herr Hasiewicz hat die These vertreten, dass das digitale Analogon eines
Ausleihvorgangs nur mit DRM zu machen ist. Er scheint mir da so
offensichtlich recht zu haben, dass leicht zu erkennen ist, warum Sie gar
nicht darauf eingehen.

Wenn man Dinge anbieten möchte, die einem nicht gehören, muss man sich auf
die Bedingungen des Besitzers einlassen. Wenn der Besitzer der Meinung ist,
dass Open Access Mist ist, dann nützt es nichts, wenn man selbst anderer
Meinung ist. Es nützt auch nichts, wenn es einen Haufen Dritte gibt, die
anderer Meinung sind, und es nützt drittens nichts, wenn man selbst dem
Besitzer sagt: "Schauen Sie, eine Menge Leute sind der Meinung, dass Open
Access Ihren Umsatz beflügeln wird!"

Außerdem frage ich mich, inwieweit Open Access den Umsatz für die Medien
beflügeln wird, um die es hier in dieser "Onleihe" geht:

Ratgeber, Reiseführer, Schulbücher, Unterhaltungsliteratur; Musik,
Hörbücher, Hörspiele.
<http://www.bibliothek-digital.net/index.php?id=7>

Ehrlich, die Befürchtung scheint mir nachvollziehbar: wenn derlei Open
Access zugänglich gemacht wird, wird sich damit nicht so viel Geld verdienen
lassen wie jetzt. Ziehen Sie ruhig Ihre hinreichenden Belege aus empirischen
Untersuchungen aus der Tasche!


Besten Gruß, J. Eberhardt



Klaus Graf schrieb, Am 10.09.2007 14:23:
On Mon, 10 Sep 2007 11:55:02 +0200
 "Christian Hasiewicz" <christian.hasiewicz@xxxxxxxxxxx>
wrote:

Aber vielleicht haben Sie ja mittlerweile nachvollzogen, dass ein 
digitaler Ausleihvorgang, also das temporäre Zur-Verfügung-Stellen 
von Inhalten als Alternative zur dauerhaften Verfügbarkeit, nur über 
ein DRM abgebildet werden kann? Dass also DRM die Grundvoraussetzung 
dafür ist, das von öffentlichen Bibliotheken praktizierte Ausleihen 
von Medien in die digitale Welt zu übertragen?

Ideologeme werden nicht dadurch wahrer, dass man sie wiederholt. Es 
ist empirisch z.B. hinreichend belegt, dass Open Access von Buechern 
im Internet den Absatz des gedruckten Buchs nicht beeintraechtigt, 
sondern foerdert.

Mir sind bei gelegentlichen Surfstreifzuegen ueber Homepages 
oeffentlicher Bibliotheken von Grossstaedten keine remote-access 
benutzbaren Datenbanken aufgefallen.
Gern lasse ich mir aber von Ihnen auflisten, welche oeffentlichen 
Bibliotheken den Munzinger fuer Zuhausenutzung anbieten und welche 
anderen Produkte oeffentliche Bibliotheken in diesem Bereich anbieten. 
Das koennen nur vereinzelte und duerftige Angebote sein.

Klaus Graf







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