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Re: [InetBib] BibTeX, JabReF, Xmldump [was: BibTeX, JabReF, Zotero [was: Re: BibTeX [was: Re: RefWorks]]]



Lieber Herr Kinsler,

Am 29.05.07 schrieb Till Kinstler <kinstler@xxxxxx>:

Ruth Goebel schrieb:

> Dito! Es fehlt an einer vernünftigen, Zotero-kompatiblen Ausgabe in
> deutschen Web-OPACs.

Ich will einfach mal eine provokative Gegenposition einnehmen: Zotero
fehlt eine vernünftige, zu gängigen Bibliothekssystemen kompatible
Schnittstelle."Deutsche" Web-OPACs (was immer das sein mag) haben oft
eine Z39.50- und/oder SRU-Schnittstelle. Das sind robuste,
standardisierte Wege zum Zugang zu strukturierten Metadaten.


Ich glaube dies würde dem Ansatz von Zotero, Daten direkt während des
Browsen speichern zu können, wiedersprechen. Ich möchte halt die Daten dann
exportieren können, wenn ich sie im OPAC schon gefunden habe und nicht eine
neue Suche anstoßen ,wo ich vorher mir noch Daten zusammensuchen muss.
(Server, Ports usw. und das für jeden Katalog)

OK, Mikroformate sind schon ein toller Fortschritt im Vergleich zu
screen/HTML scraping. Dennoch führt der Einsatz von Mikroformaten nicht
zwangsläufig zu einer simplen Möglichkeit, strukturierte Metadaten aus
Suchergebnissen in OPACs extrahieren zu können.

Da wird derzeit unter
dem Label "Web 2.0" vieles neu erfunden, was alte Probleme auch nicht
automatisch löst, z.B. die Frage nach dem in den Mikroformaten zu
benutzenden Datenformat.


Richtig ein standardisiertes Mikroformat für bibliographische Daten gibt es
derzeit (noch) nicht. Die Diskussion ist noch im vollem Gang. Jedoch wird
nichts unmögliches von den Katalogen verlangt. In vielen amerikanischen
Katalogen funktioniert Zotero ja auch ;-) Außerdem gibt es ja eine Reihe von
(bibliothekarischen) Standarts, die unterstützt werden wie COinS, Embedded
RDF,  Dublin Core XML und MARC (siehe auch
http://www.zotero.org/documentation/compatible_standards_and_software). Hier
müsste halt nur auch noch etwas für MAB realisiert werden, womit sich dann
auch die deutschen Kataloge abdecken lassen. Ich gabe ihnen recht das wir
nicht unbedingt etwas neues brauchen.

Das mag nun wieder nach so einem
grundsätzlichen WirbrauchenerstmaleineKommissiondiejahrelangtagt-Ansatz
klingen, man sollte sich aber vielleicht wirklich Gedanken machen, was
man da in die Mikroformate packt. Sonst wird gejammert, warum der eine
OPAC Picaplus, der andere Dublin Core und ein dritter überhaupt kein
nachvollziehbares Datenformat verwendet.


Ich würde hier vorschlagen, das ganze von Nutzer her zu betrachten. Wenn die
richtigen Daten in der Literaturverwaltung in den richtigen Feldern landen,
ist es dem Benutzer egal wie dies realisiert ist, ihm ist viel wichtiger,
das es realisiert ist.


Viele Grüße

Patrick Danowski


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.