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Re: AW: [InetBib] Benutzungsgebühren in Konstanz



Irgendwie entsetzt mich die Nachricht nicht so sehr.

Gebühren wurden schon immer als prohibitive Instrumente gegen
Bibliotheksbenutzung verwendet. (Heute werden sie allerdings häufig als
gerechtfertigte Mittel zur Aufwandsentschädigung verbrämt.)

Das Mittel Gebühren ist vielleicht neu und freilich auch, wenn gerade
Studierende für ein Bildungsprivileg eintreten, restriktive
Benutzungskonditionen an Universitätsbibliotheken gegenüber Nicht-
Hochschulangehörigen sind dagegen nicht neu. Universitätsbibliotheken
lassen oft nur Hochschulangehörige und gerade mal noch Einwohner der
betreffenden Stadt zur Benutzung zu.

Wer als wissenschaftlich Tätiger auf einem Dorf wohnt, und sei es nur
wenige Kilometer von einer Universitätsstadt entfernt, hat sehr häufig
schlechte Karten in Bezug auf seine Literaturbedürfnisse.

Ich habe oft schon Klagen Betroffener gehört.

Universitäten und Universitätsbibliotheken verstehen sich also längst nicht
mehr immer als offene Bildungsinstitutionen, sondern sehen sich nur in der
Verantwortung für eine begrenzte Klientel.


Am 10 May 2007 um 11:44 hat Ulrich Wirth geschrieben:



Liebe Liste,
lieber Herr Steinhauer,

vielen Dank für den Hinweis auf den Artikel und die skizzierte
Problematik.
Ich sehe noch eine weitere Komponente.

Sie zitieren im Konjunktiv: "Schließlich gehe es nicht an, die
Freizeitinteressen von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern durch
die
Universität zu subventionieren." Meine Frage: Haben Sie das
überspitzt
dargestellt oder benutzen die Studis wirklich diesen Wortlaut?

Letzteres wäre dann de facto als Kampfansage angehender
Bildungsbürger an
bildungsferne bzw. -benachteiligte Schichten zu verstehen. Soll
das
Prekariat jetzt nicht mal mehr lesen dürfen? Ach stimmt, die haben
ja ein
verbrieftes Grundrecht auf ein Fernsehgerät.

Ich glaub's ja nicht.

Mit bestürzten Grüßen
Ulrich Wirth


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Ulrich Wirth M.A.
Wissenschaftlicher Dokumentar / Information Specialist
Leiter der Berufsfachschule für MDA

Euro-Schulen Trier
Priv. staatl. anerkannte höhere Berufsfachschule
für Medizinische Dokumentationsassistenten
Nagelstraße 10
D-54290 Trier
Tel.: 0049-(0)651-97561-13
Fax: 0049-(0)651-97561-20
Mailto:wirth.ulrich@xxxxxxxxxxxxxxx
http://www.euroschulen-trier.de
Sitz der Gesellschaft: Trier
Zuständiges Registergericht: AG Wittlich
HRB-Nr.: 3679
Umsatzsteuer-ID: DE9/204/174/10903

Geschäftsführung:
Pierre Semidei, BDÜ, Diplomé d´Etudes Supérieures
Schulleiterin:
Ute Heck





Mit freundlichen Gruessen
Armin Stephan
Augustana-Hochschule / Bibliothek
D-91564 Neuendettelsau
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