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Message: 9
Date: Fri, 16 Feb 2007 11:15:57 +0100
From: Hans-Werner Hilse <hilse@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Subject: Re: [InetBib] Print on Demand
To: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Message-ID: <20070216111557.41d41293.hilse@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Hallo Herr Herb, Hallo Herr Riehm, liebe Liste,
On Wed, 14 Feb 2007 15:03:43 +0100 Ulrich Herb
<u.herb@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:
> > Wie häufig wird Print-on-Demand eigentlich in Anspruch genommen von
> > Servern, wo das Dokument auch frei zum Download zur Verfügung steht?
>
> eine interessante Frage, die ich auch an meinen Ansprechpartner bei
> Proprint gestellt habe (Hans-Werner Hilse
> <hilse@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>). Irgendwie ist die Sache
> untergegangen, aber vielleicht kann Herr Hilse - immer sehr
> hilfsbereit - Ihnen weiterhelfen.
Eine ganz exakte Statistik kann ich (noch) nicht aus der Hand
schütteln, aber schon ein paar durchaus fundierte Beobachtungen
schildern:
- ein wesentlicher Anteil der Dokumente in ProPrint sind
Dissertationen. Daher gelten die Aussagen vor allem dafür, obwohl
durchaus auch andere Dokumente angeboten werden. Diese anderen
Dokumente werden gemessen an ihrem Anteil doch häufiger bestellt als
Dissertationen.
- Druckbestellungen gehen wirklich nicht für jedes Dokument ein (ein
geschätztes Zehntel der Dokumente in ProPrint wurde bisher überhaupt
bestellt -- vielleicht auch ein Zwanzigstel). Es gibt gewisse
"Bestseller", meist aber nur in der Phase, in der sie gerade aktuell
sind, d.h. vermutlich (das erfahren wir ja nicht) irgendwo empfohlen
oder besprochen wurden.
- Es gibt auch die verschiedensten Arten von Bestellern, wobei die
Wirtschaft und Freiberufler durchaus einen hohen Anteil haben.
- Bei den Dissertationen sind Medizin, Psychologie und
Naturwissenschaften (insbes. Materialforschung) sicherlich die
Fachbereiche, die am öftesten bestellt werden.
Aus dem Univerlagskontext kann ich die Erfahrung beisteuern, dass
prinzipiell erst einmal eine frei verfügbare Online-Version eher
marketingtechnisch clever ist als wirklich den Absatz zu schmälern. Da
reden wir allerdings über 150+ Seiten. Bei einem Dokument von 20 Seiten
liegt es natürlich wesentlich näher, das kurz auf dem Büro-Laser zu
drucken und zu tackern.
Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Werner Hilse
--
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