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Re: [InetBib] Bibliotheken als Dienstleister imPublikationsprozess}
- Date: Thu, 11 Jan 2007 09:27:42 +0100 (MET)
- From: Lothar Kalok <Lothar.Kalok@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Bibliotheken als Dienstleister imPublikationsprozess}
Lieber Herr Spliess,
in Bezug auf das Verfahren untertreibt der Artikel in der
Netzzeitung sogar noch, wenn es um Publikationsserver geht.
In HTML-Seiten lassen sich Zaehlpixel ja noch relativ
einfach einbauen (was immer die Browser dazu auch sagen:
vorsichtige Browser sollten so was gar nicht aufrufen).
Die Masse der elektronischen Publikationen
auf den Hochschulservern duerfte im PDF-Format vorliegen.
Bei diesen kann so ein Zaehlpixel, das auch wirklich zaehlt,
nicht vernuenftig nachtraeglich eingebaut werden.
Einer der Vorschlaege ist, dann mit
redirects zu arbeiten: von der Frontpage zur VG Wort und
von dort zum Dokument. Eigentlich muessten dann bei den
Browsern die Warnlichter angehen.
Ich habe noch nicht versucht herauszufinden, wie die VG Wort
es regelt, wenn das gleiche Dokument auf verschiedenen
Servern liegt, z.B. bei der DNB, der SSG-Bibliothek
und dem oertlichen Hochschulschriftenserver. Koennen dann
alle das gleiche Pixel benutzen?
Eine Frage ist auch, ob die Suchmaschinen-Roboter
nicht die Lust verlieren Seiten mit 2 Redirects zu indexieren.
Vielleicht koennen die Mitlesenden Experten hierzu
etwas sagen?
Spannend ist sicher, um wieviele Dokumente es geht,
die die Mindestaufrufzahl ueberschreiten.
Und wie hoch sind die Verguetungen, die dann anfallen?
In der Statistik 2006 gab es bei uns,
http://geb.uni-giessen.de , wenn ich es richtig
sehe, 4 Dokumente, die mehr als die ominoesen 3.000
Aufrufe hatten (5492, 4722, 3786, 3255). Zwischen
2.000 und 3.000 Aufrufen waren es 16 Dokumente,
davon eines mit 2993 Aufrufen (knapp daneben).
Bei keinem der Dokumente haette ich eine so hohe
Aufrufzahl erwartet, immerhin ca 10 pro Tag!
Es waren:
- eine Vet.med. Diss. (!) - eine Verlagspublikation bei der
wir die Online-Version hosten
- ein spanischsprachiger Text zu einer Rinderkrankheit
- eine wissenschaftliche Hausarbeit (Germanistik) zum
1. Staatsexemen
- eine Humanmedizinische Dissertation (!)
Natuerlich koennen wissenschaftliche Texte in der
Aufrufzahl nicht mit Kochbuechern konkurrieren.
Moeglicherweise wird dadurch die Messlatte fuer die
Anzahl der Aufrufe so hoch liegen, dass fuer wissenschaftliche
Texte der Aufwand in keinem Verhaeltnis zum Nutzen /
zur Verguetung steht. Trotzdem stehen wir spaetestens
dann in der Pflicht, wenn der erste Autor auf uns zu
kommt, auch wenn er gar keine Chance hat, die notwendige
Zahl der Aufrufe zu erreichen.
Viele Gruesse
Lothar Kalok
Von: "Christian Spließ" <christian.spliess@xxxxxxxxx>
Momentan scheint das System aber nicht so ganz ausgereift wie der
Beitrag in der Netzeitung darlegt:
http://www.netzeitung.de/feuilleton/487293.html
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