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[InetBib] Pragmatische Entknotung der Rechtschreibwirrnis



So, nämlich "Pragmatische Entknotung der Rechtschreibwirrnis", nennt 
der Kollege B. Eversberg seine vorgestern an anderer Stelle (Allegro-
Liste) veröffentlichte Idee, auf die er mit Blick auf "alte", 
zwangsläufig nicht den Konventionen der neuen Rechtschreibung 
folgende, sowie auf zeitgenössische Texte derjenigen, die diesen 
Regeln zu folgen nicht gewillt sind, gekommen ist. Aber bitte, lesen 
Sie selbst nach:

http://www.allegro-c.de/zeug/pragma.htm

Ich finde unter anderem den folgenden in dem dortigen Text zum Ausdruck 
gebrachten Aspekt interessant: "Zu beachten ist dabei aber auch, daß 
Vorleseprogramme mit neuer Rechtschreibung weniger gut klarkommen als 
mit alter. Das liegt daran, dass die neue Rechtschreibung weniger 
Wert auf eine Differenzierung der Schreibweise nach dem Sinn der 
Wörter legt.": 

Klar, die Folgen der von der Zehetmair-Kommission glücklicherweise im letzten 
Sommer weitgehend zurückgenommenen Worttrennungsregeln der neuen 
Rechtschreibung für die Aussprache (sich auswirkend auf die Betonung innerhalb 
des Satzes, die Prosodie) standen bisher nicht im 
Mittelpunkt der Diskussion. Aber mehr als einmal habe ich einen 
Rundfunksprecher straucheln hören, als er Worter getrennt geschrieben 
las, die seine Professionalität ihm schließlich zusammengeschrieben 
zu sprechen gebot.

Ich habe testweise mal das Eversbergsche Entknotungsverfahren auf 
einen meiner im UTF-8-Code verfaßten Html-Texte angewandt, und das 
funktioniert wirklich bestens. Gut ist, daß das die zentrale Rolle 
spielende Java-Script (in der oben zitierten Beschreibung pragma.js 
genannt) offen ist und man damit weitgehend das machen kann, was man 
will: z.B. aus "Die Leiche der alleinstehenden Person" nach zeitweise 
herrschenden Rechtschreibregeln in "Die Leiche der allein stehenden 
Person" (nach einem Polizeibericht aus der Süddeutschen Zeitung, wo 
rechtschreibreformkonform natürlich von einer allein stehenden Leiche 
die Rede war) umwandeln kann.


Mit besten Grüßen:

Heinrich Allers

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