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[InetBib] Linkresolver und OpenURL
- Date: Mon, 9 Oct 2006 08:09:30 +0200
- From: hanshehl@xxxxxxxxxxx (Hans Hehl)
- Subject: [InetBib] Linkresolver und OpenURL
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
leider schickte ich gestern irrtümlich eine noch als Entwurf gedachte Mail an
diese Liste (was an meinem beschränkten Mail-Programm liegt). Bitte
entschuldigen Sie dieses.
Da die gestrige Mail schon einmal draussen ist, möchte ich sie hiermit
korrigiert und vollständig nochmals losschicken:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Linkresolver verknüpfen ein Zitat mit dem entsprechenden Volltext.
OpenURL ist eine diesem Zweck dienende Internetadressierung.
Wenn OpenURLs allgemein verbreitet wären, wenn sie vor allem wirklich offen
wären im Sinne von OpenAccess, wäre die Verlinkung auf den Volltext wirklich
kein Problem, was es aber immer noch ist. Was sich nämlich OpenURL nennt,
ist vielfach überhaupt nicht open, sondern verschlüsselt und allgemein nicht
zugänglich.
Nach meinen bisherigen Kenntnissen gibt es wirklich offene OpenURLs bisher im
größerem Umfang nur für die Titel von Springer, Blackwell und Ingenta. (Die
OpenURLs von einzelnen Zeitschriften einiger Anbieter sind für Linksysteme
weniger hilfreich.)
Für die vielen Elsevier-Titel besteht dagegen nur die Möglichkeit, über eine
sehr eingeschränkte OpenURL auf eine einzelne Zeitschrift zu verlinken, nicht
auf den Artikel.
Kommerzielle Linkresolver wie SFX gehen zwar ebenfalls von den gegebenen Daten
des Zitates, wie Jahr, Band, Heft und Seite aus, Daten, die für OpenURLs
ausschlaggebend sind und auch für eine Verlinkung ausreichend wären. Diese
Verlinkung ist aber, was vor allem Elsevier betrifft, einem kostenpflichtigen
Dienst vorbehalten und nicht allgemein zugänglich.
In meinen Linksystemen habe ich schon sehr früh einen anderen Weg gewählt, der
von unzugänglichen OpenURLs unabhängig ist, und zwar die Einbindung eines
geeigneten Suchsystems, das aus einigen eingegebenen Daten den betreffenden
Volltext gezielt sucht und fast immer auch findet.
Suchsysteme folgender Anbieter sind bisher erfolgreich von mir verwendet worden:
Wiley InterScience, Kluwer(jetzt Springer),AIP, ACS, Karger, PubMed, HighWire,
Scirus, vor allem natürlich Google und Google Scholar, die sich hervorragend
für
diesen Zweck eignen.
Sollte Google Scholar einmal den noch fehlenden Elsevierbreich u.a. bestehende
Lücken erfassen, wäre dies ein umfassender Linkresolver, der einen Volltext nur
durch wenige Daten, z.B. Autor und Teile des Sachtitels identifizieren könnte,
wie Sie es im universellen Linkresolver jetzt schon testen können:
http://new.heimat.de/home/bibdat/multiplS0.htm
Neben diesen Suchsystemen verwende ich allerdings auch die OpenURL, und zwar
bei
Springer- und von Ingenta erfassten Titeln. Bei letzteren besteht aber
das Problem, dass die zeitliche Erfassung dieser Titel sehr unterschiedlich und
unübersichtlich ist, was die Verlinkung öfters misslingen lässt.
Die verschiedenen Möglichkeiten zur Verlinkung (OpenURL oder Suchsystem)
wurden insgesamt besonders im Linksystem zu JADE realisiert und können dort
getestet werden:
http://new.heimat.de/home/bibdat/datsuch3.htm
Wie alle Linkresolver könnte dieses System auch sehr zuverlässig dem
Bestandsnachweis dienen, wenn es nur entsprechend genutzt würde. Aber das ist
wieder Thema für sich.
Mit freundlichen Grüssen
Hans Hehl
hanshehl@xxxxxxxxxxx
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.