Juergen Fenn wrote:
Sicherlich. Das ist das eine Problem. Aber das andere ist, daß diejenigen, die tatsächlich etwas an der Monopolstellung von Google ändern könnten -- ich bin mir sicher, daß ein freies Suchmaschinen- Projekt von sehr vielen Anwendern genutzt würde und daß es auch viele fähige Entwickler gäbe, die daran mitarbeiten könnten, wenn sie denn wollten --, eben dieses nicht tun werden.
Das Problem sehe ich NICHT in den faehigen Entwicklern, die nicht mitarbeiten wollen. Hier draengt sich mir die "Tragedy of the Commons" auf: Entweder wird eine Ressource solange uebernutzt (ohne dass jemand investiert), bis sie kaputt ist. Oder aber sie wird solange vernachlaessigt, bis sie kaputt ist (sprich: bis die Wettbewerbsvorteile weg sind).
Das ist m.E. der voellig falsche Zugang zu einem Mega-Projekt. Hier sind neue Geschaefts- bzw. Finanzierungsmodelle gefragt.An der Wikipedia sieht man ja, welche Größenordnungen freie Projekte erreichen können. Eine freieSuchmaschine wäre auch locker mit Spenden zu finanzieren.
Staatliche Stellen werden hieran aber jedenfalls nichts ändern, egalwie laut wir rufen. Also wird es so bleiben.
Auch darin kann ich NICHT zustimmen. Zwar haben staatliche Stellen aus dem vorigen Jahrtausend in einer globalisierten Informationsgesellschaft weitgehend ausgespielt. Doch muss uns das deshalb nicht in einen Fatalismus/Pessimismus stuerzen.
Vielleicht koennen wir (EU) ja etwas von den Kollegen in US lernen, wenn es um das Marketing geht. Marketing aber bedeutet Kundenorientierung. (Warum nur suche ich lieber im WorldCat als in vascoda?!) Solange Google (oder auch Microsoft etc.) die Kundenbeduerfnisse (zB nach Usability, Simplicity usw.) besser befriedigt, wird es sein Monopol nicht verlieren. Daran wird "lautes Rufen" (nach staatlicher Intervention?) tatsaechlich nichts aendern.
Mit einem schoenen Gruss aus Wien --- Hermann Huemer.