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Re: [InetBib] Google book scanning project - GASL
- Date: Fri, 01 Sep 2006 13:39:49 +0200
- From: Löw Luise von <loew@xxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Google book scanning project - GASL
Ja - in der Tat den hatten wir schon! Und hier auf der Liste wurde auf die
CD-ROM Ausgabe von Chadwyck-Healeys Werkausgabe hingewiesen!
http://goethe.chadwyck.com/
Dass er nicht "open access" ist, steht auf einem anderen Blatt - aber ist es
nicht ein grosses Verdienst von google diesen Hinweis ruckzuck zu finden?
Luise von Loew
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Patrick Sahle
Gesendet: Freitag, 1. September 2006 10:30
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Google book scanning project - GASL
Sei's drum. Während Europa noch an einer Webseite bastelt,
kann man bei Google bereits meterweise Goethe downloaden.
Ach ja, die gute alte Goethe-Diskussion. Hatten wir die hier nicht schon?
Es ist doch so: die "meterweise Goethe" bei Google sind ein ungeordneter,
unübersichtlicher Haufen von schlecht gescannten Seiten mit miserablen
Metadaten. Es sind fast durchweg die englischen Übersetzungen und zu den
Titel- und Vorsatzblätter, die für eine ernsthafte Benutzung die schlechten
bibliographischen Angaben wenigsten ergänzen lassen würden und das Objekt
Buch erst identifizieren würden muss man sich erst mühsam durchhangeln.
In Deutschland ist "der Goethe" noch nicht flächendeckend digitalisiert.
Aber das liegt daran, dass er in der vergangenen Phase, in der es um die
Bereitstellung wissenschaftlicher Spezialbestände ging, von der
Goethephilologie eben nicht aktiv nachgefragt worden ist. Es ist doch nur
eine Frage der Zeit, bis entweder eine der öffentlichen Bibliothek sich
hier zuständig fühlen wird, oder eine andere Institution wie die
Goethe-Gesellschaft (oder ein universitärer Lehrstuhl, der sich
schwerpunktäßig mit Goethephilologie beschäftigt), oder eher private
Initiativen (analog zu GASL). Ansonsten wird bei der demnächst anlaufenden
Massendigitalisierung in Deutschland sicher auch "meterweise Goethe" dabei
sein.
Das wird dann aber - trotz Massendigitalisierung - auf einem anderen Niveau
passieren als bei Google. Man vergleiche vielleicht einmal die
Google-Goetheiana mit den bei der HAAB Weimar digitalisierten
Goethe-Bänden. TinyURL direkt zu Goethe: http://tinyurl.com/orpp6 .
Monographien Digital: http://ora-web.swkk.de/digimo_online/digimo.entry
Ich kann mit dieser Form der Digitalisierung (und bibliographischen
Erfassung) jedenfalls sehr viel mehr anfangen, als mit dem
Google-Klumpatsch. Wenn ich da nach Autor=Goethe + ErJahre<1900 suche und
als dritten Treffer "Werke - Seite 486" ohne jede Bandangabe oder
eigentlichen Titel bekomme, dann wende ich mich mit Grausen ab.
Mit den besten Grüßen, Patrick Sahle
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
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(OPAL) - http://www.opal-niedersachsen.de
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