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Re: [InetBib] alternativer Erwerbungsweg / Einzelfall



Hi,

hier noch die Worte des Admin vom Oktober 2005 zum Thema
Werbung, einem Thema, das Klaus heute wieder in seiner
unnachahmlichen Art in inetbib einbrachte. Und um noch ein
bisschen weiter zurück in der Historie zu gehen: Für Klaus war
schon die Tageskarte für einen Tag inetbib-tagung: "abzocke"


Am 25 Oct 2005, um 17:49 hat Michael Schaarwaechter geschrieben:
Karl Dietz said on 25.10.2005 12:22:
Am 25 Oct 2005, um 8:33 hat Dr. Roman Smolorz geschrieben:
...
Nix für ungut, Herr Smolorz, aber ich habe immer noch den Stress
im Kopf, den zwei engagierte Leute in inetbib hatten, als die beiden
auf ein Seminar hinwiesen, das vielen hier - ich denk mal es waren
einige hundert hier in dieser liste - schon eine grosse Hilfe war, und
dann das zu hören kriegten, was ich Ihnen oben dezent vermitteln
wollte.
Leider, leider, äußerte sich der admin - den ich wie sie sicher alle
wissen: sehr schätze - seinerzeit nicht zu diesem Vorgang.

Hallo Liste,

hat er nicht? Hmm, ich habe das Archiv durchsucht und auch nix gefunden
- ich dachte, ich haette. Sei's drum, hier meine Meinung dazu:

Werbung gehoert nicht in die Liste, weder off-topic noch sonstwie.

Sehr einfach. Schon ein wenig schwieriger ist die Frage, was ist
eigentlich Werbung?

In meinen Augen ist Werbung, wenn jemand unaufgefordert (sprich: nicht
auf eine Anfrage in der Liste hin) auf eine Dienstleistung oder ein
Produkt hinweist, welche(s) kostenpflichtig ist. Die Kosten gehen dabei
ueber eine reine Aufwandsentschaedigung hinaus, es ist also zu vermuten,
das jemand damit Gewinn machen moechte. Weiteres wesentliches Merkmal:
Der, der das mailt, hat selbst ein direktes Interesse an dem Gewinn.

Nun ist das eine subjektive Definition, genau wie die Entscheidung im
Einzelfall subjektiv ist. Im damaligen Fall wurde auf eine
Onlineschulung hingewiesen, welche pro Person 100 Euro kosten sollte. Es
handelte sich um ein Angebot desjenigen, der das an die Liste mailte.
Dabei war in meinen Augen eine Gewinnabsicht zu erkennen - womit ich das
als Werbung verstand.

In der aktuellen Mail geht es um einen Hinweis auf ein Buch, welches
keinen erkennbaren Bezug zu der Person hat, die darauf hinweist. Das ist
in meinen Augen off-topic - und zwar so weit off-topic, dass ich mich
ebenfalls fragte, was das in dieser Liste zu suchen hat. Aber nicht
direkt Werbung.

An meinem verbalen Eiertanz ist zu erkennen, dass das Thema nicht
trivial ist. Ich bemuehe mich weiterhin um moeglichst mehrheitsfaehige -
aber trotzdem immer subjektive - Entscheidungen und bin fuer Hinweise
und Hilfestellungen natuerlich dankbar. Errare humanum est.

Mit freundlichen Gruessen,
Michael Schaarwaechter

--
   Michael Schaarwaechter
   http://www.schaarwaechter.de
   http://www.inetbib.de
   http://www.ub.uni-dortmund.de


Ein Nachtrag zu oben:

Seit der Seminarankündigung von Fedder/Wolf gingen etliche
weitere Seminarankündigungen an inetbib. Vorher ebenso. Einige
waren günstiger, einige waren teurer. Aber bei keinem einzigen
wurde ähnlich gemailt, wie damals. Könnte ja zu denken geben...

--

Und auf die konkrete Frage von Hans Hehl noch ein Hinweis auf
den Fall "paperboy" und das entsprechende BGH-urteil aus 2003.
Infos dazu sind auch in inetbib, Herr Hehl. Ebenso wäre natürlich
auch ein Kommentar der TIB nicht ohne, denn dann hätte man die
Argumente auf dem virtuellen Tisch, äh inetbib.

--
Viele Gruesse, Karl Dietz
http://www.karldietz.de





Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.