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Re: [InetBib] ? Institutsbibliotheken/Mitarbeiterbibliotheken: Umgang mit Online-Publikationen, Passwortweitergabe



LIebe Frau Broschard, mit dieser Problematik muss ich mich auch auseinandersetzen, habe dafür aber bisher keine Lösung. Könnten Sie zusammengefasst die möglichen Antworten auf Ihre Frage an die Liste schicken.
Viele Grüße
J. Haase
Lette-Verein / Bibliothek

Monica Broschard schrieb:
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nachfolgender Fragekomplex richtet sich _nicht_ an Hochschulbibliotheken, die 
davon aufgrund ihrer Campuslizenzen gar nicht betroffen sind.

Wir bitten diejenigen Institutsbibliotheken oder OPLs um Rat, die pragmatische Lösungen dafür 
gefunden haben, wie sie rechtlich einwandfrei mit denjenigen Online-Zugängen umgehen (Zeitungen, 
Journals, E-Publikationen in PDF-Format etc.), die nur über Passworte geregelt sind anstatt 
über Freischaltung der IP-Adresse.

Konkret:

Wir haben bei der Erwerbung mit zahlreichen Arten von Online-Publikationen zu tun, bei denen sich die Regelungen bzgl. Umgang mit dem Passwort von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Wir suchen dafür nach praxiserprobten Lösungen hinsichtlich folgender Varianten:
Kategorie A:
es wird ein Exemplar eines kostenpflichtigen Printabos gekauft, Zugang zu 
Online-Angebot ist kostenlos dabei, es finden sich keine Angaben auf Website zu 
Nutzungseinschränkungen des Online-Angebotes (bis auf Verbot einer gewerblichen 
Nutzung).
z.B.: bei Tageszeitungen u.ä.

-> Frage: Welche Bibliothek verwendet für diesen Fall ein Formular, welches der Empfänger eines 
Passworts unterschreiben muss und mit dem er sich verpflichtet, das Passwort nicht an Externe (Dritte außerhalb 
der eigenen Einrichtung) weiterzugeben und es zu vernichten/nicht mehr zu verwenden, sobald er die Einrichtung 
verlässt? Wenn ja, wie lautet genau die Formulierung auf Ihrem Formular? Wir müssen ein entsprechendes 
Formular verwenden und möchten es rechtlich einwandfrei und gleichzeitig so unkompliziert wie möglich 
gestalten...

Kategorie B:
es wird ein Exemplar eines kostenpflichtigen Printabos gekauft, Zugang zu Online-Angebot ist kostenlos dabei, es gibt keine erkennbare Möglichkeit zum Kauf einer Institutslizenz, ABER es finden sich trotzdem auf der Website Angaben, die die Nutzung des Online-Angebotes auf eine Person, nämlich den angemeldeten Besteller, beschränken: z.B. "jegliche Verwendung über den persönlichen Gebrauch hinaus stellt einen Verstoß dar" oder "the registration is for a single user only. You may not share your user name and password with any other person.... XY does not permit access ... being made available to multiple users on a network..." oder
"Nutzung ausschließlich für eigene, private Zwecke (also keine Verbreitung in 
internen Firmennetzen etc.)" oder
"only one individual may access a service at the same time using the same user name 
or password"
z.B.: bei CAPITAL, The Economist, Handelsblatt, The Wall Street Journal

-> Problem: Obwohl diese Abos in der Printversion über die üblichen Umläufe allen 
Institutsangehörigen zur Verfügung stehen, dürfte das Passwort für den Online-Zugang theoretisch 
niemand außer der Bibliothekarin nutzen, die das Abo gekauft hat, denn nicht das Institut, sondern i.d.R. sie selbst 
ist als Person mit ihrem Namen registriert...

-> Frage: Wer hat für solche Fälle eine gute Lösung gefunden, wie der Online-Zugang 
trotzdem von einem oder mehreren Lesern genutzt werden kann? Fragen Sie in solchen Fällen extra beim 
Anbieter an und melden ihm, dass die Bibliothek nur kauft und Person X nutzt, also auch das Passwort 
benötigt?
Und wer hat eine gute Lösung für das letztgenannte Beispiel "only one individual may access a 
service at the same time ...", bei dem anscheinend das Passwort zwar wie die Printversion der Zeitung 
weitergegeben werden darf, aber der alleinige Zugriff eines Nutzers von der Bibliothek technisch gar nicht 
kontrollierbar wäre, wenn sie das Passwort an mehr als einen Institutsangehörigen weitergeben würde?

Kategorie C:
Es gibt mehrere personengebundene Kennungen für einen Online-Zugang. z.B.: bei Genesis Online Premium des Statistischen Bundesamtes (10 Nutzerkennungen mit eigener Passwortverwaltung)

-> Frage wie bei Variante A: Welche Bibliothek verwendet für diesen Fall ein Formular, welches der 
Empfänger einer Kennung unterschreiben muss und mit dem er sich verpflichtet, die Benutzerkennung nicht an 
Dritte (innerhalb und außerhalb der eigenen Einrichtung) weiterzugeben und sie an die Bibliothek 
zurückzugeben, sobald er die Einrichtung verlässt? Damit die Kennung wieder für einen neuen 
Nutzer frei wird... Auch in diesem Fall sind wir sehr an einer geeigneten Formulierung eines solchen 
Formulartextes interessiert.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe, Ihre Antworten und freundliche Grüße

Monica Broschard



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Du musst Atem in deine Geschöpfe hauchen, Prometheus ... und du musst es genau in dem Augenblick tun, da sie vom feuchttrocknen Zustand in den trockenfeuchten übergehn. Nur dann können sich die Organe bilden. Verpasst du diesen Moment, musst du neu beginnen, und du hast nicht sehr viel Stoff zu Versuchen. Franz Fühmann



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