----------------------------------------- (on vscan)
email-body was scanned and no virus found
---------------------------------------------------------
------------------------------------------------------------------------
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nachfolgender Fragekomplex richtet sich _nicht_ an Hochschulbibliotheken, die
davon aufgrund ihrer Campuslizenzen gar nicht betroffen sind.
Wir bitten diejenigen Institutsbibliotheken oder OPLs um Rat, die pragmatische Lösungen dafür
gefunden haben, wie sie rechtlich einwandfrei mit denjenigen Online-Zugängen umgehen (Zeitungen,
Journals, E-Publikationen in PDF-Format etc.), die nur über Passworte geregelt sind anstatt
über Freischaltung der IP-Adresse.
Konkret:
Wir haben bei der Erwerbung mit zahlreichen Arten von Online-Publikationen zu tun, bei denen sich die Regelungen bzgl. Umgang mit dem Passwort von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Wir suchen dafür nach praxiserprobten Lösungen hinsichtlich folgender Varianten:
Kategorie A:
es wird ein Exemplar eines kostenpflichtigen Printabos gekauft, Zugang zu
Online-Angebot ist kostenlos dabei, es finden sich keine Angaben auf Website zu
Nutzungseinschränkungen des Online-Angebotes (bis auf Verbot einer gewerblichen
Nutzung).
z.B.: bei Tageszeitungen u.ä.
-> Frage: Welche Bibliothek verwendet für diesen Fall ein Formular, welches der Empfänger eines
Passworts unterschreiben muss und mit dem er sich verpflichtet, das Passwort nicht an Externe (Dritte außerhalb
der eigenen Einrichtung) weiterzugeben und es zu vernichten/nicht mehr zu verwenden, sobald er die Einrichtung
verlässt? Wenn ja, wie lautet genau die Formulierung auf Ihrem Formular? Wir müssen ein entsprechendes
Formular verwenden und möchten es rechtlich einwandfrei und gleichzeitig so unkompliziert wie möglich
gestalten...
Kategorie B:
es wird ein Exemplar eines kostenpflichtigen Printabos gekauft, Zugang zu Online-Angebot ist kostenlos dabei, es gibt keine erkennbare Möglichkeit zum Kauf einer Institutslizenz, ABER es finden sich trotzdem auf der Website Angaben, die die Nutzung des Online-Angebotes auf eine Person, nämlich den angemeldeten Besteller, beschränken:
z.B. "jegliche Verwendung über den persönlichen Gebrauch hinaus stellt einen Verstoß dar" oder
"the registration is for a single user only. You may not share your user name and password with any other person.... XY does not permit access ... being made available to multiple users on a network..." oder
"Nutzung ausschließlich für eigene, private Zwecke (also keine Verbreitung in
internen Firmennetzen etc.)" oder
"only one individual may access a service at the same time using the same user name
or password"
z.B.: bei CAPITAL, The Economist, Handelsblatt, The Wall Street Journal
-> Problem: Obwohl diese Abos in der Printversion über die üblichen Umläufe allen
Institutsangehörigen zur Verfügung stehen, dürfte das Passwort für den Online-Zugang theoretisch
niemand außer der Bibliothekarin nutzen, die das Abo gekauft hat, denn nicht das Institut, sondern i.d.R. sie selbst
ist als Person mit ihrem Namen registriert...
-> Frage: Wer hat für solche Fälle eine gute Lösung gefunden, wie der Online-Zugang
trotzdem von einem oder mehreren Lesern genutzt werden kann? Fragen Sie in solchen Fällen extra beim
Anbieter an und melden ihm, dass die Bibliothek nur kauft und Person X nutzt, also auch das Passwort
benötigt?
Und wer hat eine gute Lösung für das letztgenannte Beispiel "only one individual may access a
service at the same time ...", bei dem anscheinend das Passwort zwar wie die Printversion der Zeitung
weitergegeben werden darf, aber der alleinige Zugriff eines Nutzers von der Bibliothek technisch gar nicht
kontrollierbar wäre, wenn sie das Passwort an mehr als einen Institutsangehörigen weitergeben würde?
Kategorie C:
Es gibt mehrere personengebundene Kennungen für einen Online-Zugang.
z.B.: bei Genesis Online Premium des Statistischen Bundesamtes (10 Nutzerkennungen mit eigener Passwortverwaltung)
-> Frage wie bei Variante A: Welche Bibliothek verwendet für diesen Fall ein Formular, welches der
Empfänger einer Kennung unterschreiben muss und mit dem er sich verpflichtet, die Benutzerkennung nicht an
Dritte (innerhalb und außerhalb der eigenen Einrichtung) weiterzugeben und sie an die Bibliothek
zurückzugeben, sobald er die Einrichtung verlässt? Damit die Kennung wieder für einen neuen
Nutzer frei wird... Auch in diesem Fall sind wir sehr an einer geeigneten Formulierung eines solchen
Formulartextes interessiert.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe, Ihre Antworten und freundliche Grüße
Monica Broschard
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Monica Broschard M.A.
Zentrum fuer Europaeische Wirtschaftsforschung GmbH
- Bibliothek -
L 7,1 ; 68161 Mannheim
Tel.: ++49(0)621 1235-137, Fax: -139
e-mail: broschard@xxxxxx
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
ZEW-Links: http://www.zew.de/links.html
ZEW-Newsletter: http://www.zew.de/newsletter.html