Re: [InetBib] Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen online

["Rohde Bernd" <Bernd.Rohde@xxxxxxxxxxxxx>]

Liebe Listenteilnehmer, lieber Herr Graf,

> > Seit gestern ist unsere virtuelle Bibliothek "CESG -
> > Codices Electronici Sangallenses. Digitale Stiftsbibliothek St. Gallen"
> > offiziell eröffnet... [www.cesg.unifr.ch]

> Frei zugaenglich wuerde ich das nicht nennen, wenn man vor
> der Einsichtnahme einen Knebelvertrag, der mit Open Access
> nicht das geringste gemein hat, akzeptieren muss.
Was fuer ein Knebelvertrag (http://www.cesg.unifr.ch/de/nutzungsbestimmungen.htm)?

> Aber Open Access ist in der Schweiz, deren Handschriftenbibliotheken
> fuer besonders widerliches Zwingherrentum, was gemeinfreies Kulturgut angeht,
> bekannt ist, wohl noch weitgehend unbekannt.
Im Gegensatz zu dieser Ansicht hat man auf dem BBS-Kongress in Basel Anfang September mitbekommen koennen,
dass es weit mehr Personen und Institutionen im Bibliotheksbereich gibt, die auf positive Art und Weise etwas Konstruktives
zur grenzueberschreitenden Zusammenarbeit (darunter EUCOR: Basel, Freiburg i.Brsg., Strassburg...) beitragen
und nicht gleich ueber das herziehen, was einem persoenlich auf der jeweils anderen Rheinseite nicht passt.

Man haette auch erstmal schauen koennen, was in diesem Angebot so alles drin ist.
So kann einem bsplw. auffallen, dass der eigentlich recht bekannte Cod. Sang. 857 (Nibelungen/Parzival)
nicht in der Liste der schon digitalisierten Handschriften vorhanden ist, obwohl (oder gerade weil?) ein Digitalisat auf einer CD-ROM vorliegt.
Darueber, ob es richtig ist, dass schon vorhandene Digitalisate nicht frei zugaenglich gemacht werden, und ob es moeglich waere,
diese Digitale Stiftsbibliothek St. Gallen von den geplanten rund 400 Baenden so weit wie moeglich auf den gesamten Handschriftenbestand (2100 Bde.)
zu erweitern, auch wenn einige Handschriften womoeglich nicht das Kriterium des Projekts "schoen illuminiert" erfuellen (wer bestimmt, was schoen ist?),
waere weit mehr eine Diskussion wert.

Gruss aus Bern
Bernd Martin Rohde
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Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
Sportweg 15, CH 3097 Liebefeld
Tel.: (+41) (0)31 9719674, mailto:b.m.rohde@xxxxxxx