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[InetBib] Richter ruegen die Universitaet Bremen
- Date: Tue, 13 Sep 2005 11:45:09 +0200
- From: Burkard Rosenberger <rosenberger@xxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Richter ruegen die Universitaet Bremen
Liebe Kollginnen und Kollegen,
"to whom it may concern"!
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Richter rügen die Universität
(Weserkurier 13.09.2005)
BREMEN. Rüffel für die Uni Bremen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) hat
mit einer einstweiligen Verfügung das Besetzungsverfahren für die
Leitung der Uni-Bibliothek gestoppt. Grund: Die Chancengleichheit sei
nicht gewährleistet gewesen. Geklagt hatte ein Direktor der
Universitätsbibliothek Münster.Seit 2004 ist die Leitung der
Universitätsbibliothek ausgeschrieben. Eine Stelle, die mit B2 dotiert
ist, einem Jahresgehalt von rund 74 000 Euro plus Zuschlägen. Von den
Bewerbern wird eine mehrjährige Leitungserfahrung in einer
wissenschaftlichen Bibliothek erwartet. Gemeldet haben sich 15 Personen,
darunter Harald Buch, der in der Universitätsbibliothek Münster eine
Abteilung mit 30 Personen leitet. Ihn hat gewundert, dass er vor dem
Hintergrund seines Profils noch nicht einmal zu einem
Vorstellungsgespräch eingeladen worden ist. Sein Verdacht, dass im
Verfahren nicht nur auf die Qualität geschaut worden sei, war so
ausgeprägt, dass er sich nach Gesprächsversuchen mit der Uni-Leitung
einen Rechtsanwalt genommen hat. Und vor Gericht zog. In erster Instanz
lehnte es das Verwaltungsgericht ab, eine einstweilige Verfügung zu
erlassen, jetzt in zweiter Instanz gab aber das OVG dem Kläger recht.Das
Oberverwaltungsgericht hat für seine Entscheidung vor allem zwei Punkte
betrachtet, berichtet Sprecher und Richter Hans Alexy. Erstens hat sich
das Gericht den Ausschreibungstext angesehen, zweitens die Unterlagen
des Klägers und der Bewerberin, die den hoch dotierten Job letztlich
bekommen sollte. Alexy: "Nach Einschätzung der Richter hätte der
Antragsteller zumindest eine Vorstellungschance bekommen sollen." Ob es
dazu tatsächlich kommt, ist bis zum Ende des Hauptverfahrens unklar,
jetzt ging es zunächst darum, das Bewerbungsverfahren zu stoppen. Nach
Auskunft eines Uni-Sprechers will die Auswahlkommission, die für das
Bewerbungsverfahren zuständig ist, zunächst die schriftliche
Urteilsbegründung abwarten, ehe über die nächsten Schritte entschieden
werde. Harald Buch geht unterdessen nicht davon aus, dass er nach der
Auseinandersetzung noch eine Chance auf den Posten hat. Nicht nur aus
fachlicher Sicht für den Bewerber eine ärgerliche Sache, sondern auch
privat: Der Bremer pendelt seit elf Jahren zum Job nach Münster.
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Quelle: http://www.presse.uni-bremen.de/pressespiegel/index.php3
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Mit freundlichen Gruessen,
Burkard Rosenberger
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Dipl. Math. Burkard Rosenberger
Leitung Abt. Information / Fachreferent f. Mathematik, Physik, Musik
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