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(Fwd) diplomarbeit architektur
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hier ein Vorschlag zur Neugestaltung der Magazine mit RFID-Technik.
Der Autor ist an Reaktionen sehr interessiert.
Mit freundlichen Gruessen
Elmar Mittler
------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Von: "Jochen Specht" <js@xxxxxxxxxxxxxxxx>
An: "'Prof. Dr. Elmar Mittler'"
<mittler@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: diplomarbeit architektur
Datum: Tue, 14 Jun 2005 16:13:03 +0200
sehr geehrter herr prof. dr. mittler,
auf ihre zeitung bibliothek forschung + praxis bin ich im zuge meiner
diplomarbeit im fach architektur an der RWTH aachen gestossen.
dabei untersuche ich die möglichkeiten von RFID in bibliotheken als
grundlage für die bearbeitung der aufgabe, eine öffentliche bibliothek
in antwerpen zu entwerfen. mein ziel ist, aus den möglichkeiten der
elektronischen datenverarbeitung einen neuen bibliotheken - "typus" zu
entwickeln. es geht also nicht darum, die elektronik in bestehende
gebäude zu integrieren, sondern andersherum ein Gebäude aus den genuinen
merkmalen der elektronik zu entwickeln. am ende dieses prozesses steht
"hoffentlich" eine völlig neuartige bibliothek - und zwar auf allen
ebenen: organisation, programm, konstruktion, gestalt.
dazu habe ich folgende überlegungen angestellt:
wenn die bibliothek selbst über die regale "weiss" wo welches buch
steht, müssten die bücher nicht mehr unbedingt nach menschlichen
ordnungssystemen (alphabetisch nach autorenname, signatur o.ä.) sortiert
sein.
meine schlussfolgerung ist, den benutzern das ordnen der bücher selbst
zu überlassen.
die bibliothek wäre ein grosser frei begehbarer speicher mit vielen ein-
und ausgängen (nicht mehr das klassisch nadelöhr) in dem die bücher frei
bewegbar sind.
die idee ist, dass der nächste besucher von den recherchefähigkeiten
seines vorgängers profitieren könnte. das ganze würde wie eine feature
von amazon funktionieren: kunden, die diese cd gekauft haben, haben auch
folgendes gekauft..... suche ich zu einem bestimmten thema ein buch,
liegen ähnliche, passende bücher in der nähe - es entstehen zu jedem
thema "hotspots" innerhalb der bibliothek (s. anlage: möglich
ergebnisanzeige bei der buchsuche...)
zum ausleihen nehme ich ein paar bücher und gehe einfach (der computer
macht den rest: verbuchung etc.) bei der rückgabe ermittelt der computer
eine stelle innerhalb des magazins die inhaltlich und logistisch (genug
platz im regal?) passt und der benutzer muss die bücher dort
zurückstellen.
was wären die vorteile eines solchen systems?
1. es entspräche dem wesen des buches, das ja genuin mobil ist und
gerade nicht an einer stelle gefangen im regal stehen sollte (deswegen
sind ja in herkömmlichen bibliotheken immer bücher "weg"...)
2. wie oben schon erwähnt, profitiere ich vom wissen und vom geschmack
der anderen leute (amazon-prinzip)
3. innerhalb des magazins entstehen themenschwerpunkte die nicht mehr
starr und schwer zu katalogisieren sind, sondern dynamisch und flexibel
- wie ein organismus - reagieren.
4. der personal- und betreuungsaufwand sinkt erheblich.
natürlich ist klar, das (im moment) ein solches system an einer reihe
von praktischen hindernissen scheitern würde. ich beschäftige mich aber
im moment nur mit den grundsätzlichen möglichkeiten der elektronik und
der architektur und klammere punkte wie datenschutz, sicherheit und
kostenaufwand bewußt aus. denn ich glaube, dass dann das ergebnis klarer
und konzeptionell besser wird und man danach genau sagen kann, was für
praktische Probleme bestehen, um ein solches system umzusetzen.
kennen sie solche modelle (die muss es geben, die möglichkeiten liegen
ja auf der hand)? und was ist ihre meinung dazu?
über einen kommentar würde ich mich sehr freuen.
herzliche grüße
jochen specht
--- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message ---
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Prof. Dr. Elmar Mittler
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