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RE: Heinz Marloth, war: In-formation' - Informationskompetenz ...
> -----Original Message-----
> From: owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx [mailto:owner-inetbib@xxxxxxx
> dortmund.de] On Behalf Of Elisabeth Simon
> Sent: Freitag, 17. Juni 2005 16:28
> To: Internet in Bibliotheken; owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
> Subject: Re: In-formation? - Informationskompetenz ...
>
> LIeber Herr Dietz, ein Nachruf auf Herrn Marloth befindetr sich auf
der
> Webseite des Förderkreises für West- Ost.-Informationstransfer.e.V.
> www.west-ost-informationstransfer.de Es ist ganz merkwürdig, daß
> viele Leute,. die sich über ihn (oft ja leider zu Recht) geärgert
haben,
> ihn jetzt vermissen, da es ihm immer um die "Sache" gegangen war.In
> dieser Hinsicht ist auch unser Nachruf gestaltet. Mit besten Grüßen
> E.Simon
Ergänzend sei auf den Nachruf in Information, Wissenschaft und Praxis,
56(2005)2, S. 70 hingewiesen. Die Zeitschrift dürfte zwar in jeder
Bibliothek vorhanden sein - hoffe ich ;-), dennoch, für die die es
unmittelbar interessiert hier der Text:
"Am 17. Dezember 2004 ist das langjährige Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für Dokumentation (DGD), Heinz Marloth, im Alter von 76
Jahren in Berlin gestorben. Von 1973 bis 1976 war Heinz Marloth Mitglied
der Redaktion dieser Zeitschrift, die seinerzeit den Titel Nachrichten
für Dokumentation trug.
Heinz Marloth war am 26. Mai 1928 in Dresden geboren und hatte
Chemieingenieurwesen und Pädagogik an der Technischen Hochschule Dresden
studiert. Nach Industrietätigkeiten in Hannover und Hanau wurde er
Leiter von Dokumentationsstellen für Industrieanlagenbau in Frankfurt am
Main, London und Tokio. Im Anschluss daran war Marloth viele Jahre
wissenschaftlicher Referent für Industrieinformationen beim Institut für
Dokumentationswesen (IDW) in Frankfurt am Main und dort unter anderem
auch für das Lehrinstitut für Dokumentation (LID) der DGD zuständig.
Nach der Gründung des Deutsche Komitees für Dokumentation (DKD) als
deutsche Niederlassung der Fédération Internationale de Documentation
(FID) wurde Heinz Marloth im August 1970 bei der ersten konstituierenden
Sitzung in Frankfurt am Main zu dessen Sekretär gewählt. Sein Engagement
galt insbesondere der Aus- und Fortbildung im Bibliotheks- und
Dokumentationsbereich, zu der er zahlreiche Ausarbeitungen verfasste.
Nach der Eingliederung des IDW in die Gesellschaft für Information und
Dokumentation war er im GID-Kolleg tätig und gründete dort 1980 die
Arbeitsgemeinschaft der Ausbildungs- und Fortbildungseinrichtungen im
IuD-Bereich (AG-AFE). Später leitete er nach dem Übergang der GID in die
GMD bis zu seinem Ruhestand im Mai 1991 die Bibliothek des Instituts für
Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt.
Auch danach suchte er aktiv die Diskussion über das Informations- und
Bibliothekswesen und die Informationspolitik in Deutschland. ?Ausbildung
und Fortbildung als Schlüsselprobleme der Informationsgesellschaft?
lautet der Titel einer 1998 verfassten 40-seitigen Schrift.
Lebenslanges Lernen war für ihn Selbstverständlichkeit und Bedürfnis,
das Lehren, und manchmal auch das Belehren, ebenso. Nicht immer wurden
seine sehr pointiert und selbstbewusst vorgetragenen Meinungen und
Beurteilungen geteilt, oft genug waren sie Anlass zu heftigen
Auseinandersetzungen, zum Beispiel in bibliothekarischen Mailinglisten.
Aber Heinz Marloth hatte vielseitige Interessen, darunter besonders
Wissenschaftsgeschichte, Architektur und Kunst, und er nahm gerne am
Diskurs über aktuelle Entwicklungen im Informationsbereich, aber auch in
Politik und Technik teil. Verheiratet war er mit der bereits vor vielen
Jahren verstorbenen Bibliothekarin Irmgard Marloth-Weisser. Die letzten
Jahre verbrachte er in einem Seniorenwohnheim in Berlin in der Nähe der
Familie eines seiner vier Kinder, wo er Internet-Kurse eingeführte und
die Bibliothek leitete. Alle, die Heinz Marloth persönlich kannten oder
ihm in der virtuellen Welt des Internet begegnet sind, werden ihn als
engagierten Dokumentar und Anekdoten-Liebhaber mit einem gehörigen
Schuss Witz und Originalität in Erinnerung behalten. Seine Sicht der
internationalen Entwicklung des Informationswesens nach 1945 wird auf
einer Zeittafel im Internet erhalten bleiben."
Gruß
Marlies Ockenfeld
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Marlies Ockenfeld
Fraunhofer IPSI
Dolivostraße 15, 64293 Darmstadt
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