AW: OT: Eine Mark für Charlie

["Sascha Hoenicke" <sascha.hoenicke@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>]

Liebe Liste,

bei 7 Ein-Euro-Jobbern in einer Bibliothek kann man sehr wohl etwas Anrüchiges
erkennen. Mit gelernt oder nicht gelernt hat das nichts zu tun.
Es gibt auch Nichtgelernte auf dem Arbeitsmarkt welche sich sofort bei einer
Ausschreibung bewerben würden. Nur die wird man dann vielleicht nicht wieder
los und eine Menge Geld kosten die dann auch noch.

Sonnige Grüße aus Hamburg

Sascha Hoenicke

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Antje Riemer
Gesendet: Freitag, 3. Juni 2005 15:55
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: OT: Eine Mark für Charlie

Liebe Frau Kustos, liebe Frau Hermes, liebe Liste,

die Handgriffe, die einem berufsfernen "Ein-Euro-Jobber" (nebenbei bemerkt:
was für eine irreleitende Begrifflichkeit) im Bibliothekswesen übereignet
werden (können), dürften dieselben sein, die berufsferne studentische
Hilfskräfte seit ewigen Zeiten wohlgelitten erledigen.
Originär bibliothekarische Aufgaben sind durch die zunehmende Zahl von
"temporär Nischenbeschäftigten" sicherlich nicht in Gefahr.

Zudem haben ja auch Ein-Euro-Jobber funktionierende Köpfe und talentierte
Hände (auch wenn der Arbeitsmarkt ihnen dies häufig abzusprechen scheint).
Das Einlegen von Loseblattsammlungen beispielsweise habe ich im Studium gar
nicht gelernt - faszinierenderweise kann ich es trotzdem.
Wenn ich Arbeitsteilung und Bibliothekswirtschaftslehre richtig verstanden
habe, ist es außerdem ökonomisch sinnvoll, aufwandsärmere Aufgaben ebenso
erledigen zu lassen.

Nur weil kein Stempel drauf ist, ist einarbeiten sicherlich nicht schlechter
als ausbilden.
Und die Frage "Waaas, DAS muss man studieren?" haben wir sicher alle schon
gehört und konnten sie kontern, oder?
Das wird auch zukünftig so sein.

Vielen Dank an Frau Hermes für die Schilderung dieser glücklichen Liaison.
Ich kann da nichts Anrüchiges erkennen.

Allen ein schönes Wochenende!!

Antje Riemer