AW: Vergleich Programme zur Erstellung von PDF

["Michael Motylewski" <michael@xxxxxxxxxxxxx>]

> Wenn man die Dokumente im Internet veröffentlichen will, ist
> es wichtig, ihnen einen aussagekräftigen Titel und ggf.
> Metadaten hinzufügen zu können.
> Welche Programme (außer dem Adobe-Distiller) können das?


Hallo, Frau Genest,

die Dokumenteigenschaften einer PDF-Datei bestehen standardmäßig aus den
Feldern

Titel, Thema, Verfasser, Stichwörter mit einer Länge von 254 Zeichen.

Acrobat bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit benutzerdefinierter
Dokumenteninfofelder an, aber das ist eher ein Thema für Experten.


Einige PDF-Konvertierprogramme übernehmen aus den Dokumenteigenschaften, die
im Anwendungsprogramm erfasst wurden, alle oder einen Teil der Angaben in
die PDF-Dokumentinfofelder (z. T. aber nicht in einer Länge von 254 Zeichen,
daher ist Ausprobieren angesagt).

In OpenOffice fehlt in den Dokumenteigenschaften eine direkte Zuordnung zum
Feld Verfasser.

FreePDF hat bei meinen Versuchen keine Dokumentinfos übernommen. Vielleicht
weiß jemand anders hierzu mehr.

PDF-Creator bietet die Erfassung der Dokumentinfos im Verlauf des
Konvertierungsprozesses.

CIB-Software bietet zwei Tools. Ob die Dokumentinfofelder in der Freeware
zugänglich sind, kann ich nicht sagen, in den lizenzierten Versionen werden
die Angaben von dem einen Tool (Word-Plugin) aus der Anwendung übernommen,
im anderen Fall (Druckertreiber) können die Dokumenteninfofelder im Verlauf
des Konvertierungsprozesses bearbeitet werden.

Die beiden Tools unterscheiden sich ähnlich wie der Distiller und der
PDF-Writer von Adobe dadurch, dass im einen Fall ein Druckertreiber
verwendet wird, der den Ausdruck in eine PDF-Datei umleitet, während im
anderen Fall tatsächlich eine mehr oder weniger vollständige Konvertierung
der Objekte im Dokument erfolgt, so dass auch interne (Verzeichnisse) und
externe Verweise (Hyperlinks) funktionell erhalten bleiben. Diese
Funktionialität wird von den Konvertierern, die als Drucker angesprochen
werden, nicht geboten.

In jedem Fall führt die Generierung einer PDF-Datei mit allen Tools in der
Regel dazu, dass sich die Version, die mit dem Anwendungsprogramm auf den
Drucker ausgegeben wird, im Umbruch zum Teil erheblich von der PDF-Version
unterscheidet. Daher ist es empfehlenswert, bei der Weitergabe eines
Dokumentes als PDF-Datei auch nur Druckversionen der PDF-Datei
weiterzugeben, um eventuell abweichende Seitenangaben in Zitierungen zu
vermeiden.


Neben der Erfassung von Metadaten bieten alle Tools (z. T. nur in
lizenzierten Versionen) auch eine optionale Verschlüsselung an, die den
lesenden oder modifizierenden Zugriff auf den Inhalt einer PDF-Datei
einschränkt oder unterbindet.

Unterschiedliche Größen der PDF-Dateien sind bedingt durch die jeweiligen
Einstellungen der Konvertierungssoftware und das Konvertierungsverfahren.
Die Erstellung via Druckertreiber führt in der Regel zu kleineren Dateien,
die aber auch weniger Komfort (keine Verweise) bieten.

Alle hier gemachten Angaben stellen weder eine Bewertung der Programme dar,
noch wird Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit erhoben. Man muss
sich entscheiden, welchen Bedienkomfort man wünscht und welche Eigenschaften
fertige PDF-Dateien aufweisen sollen und so kommt man zu guter Letzt nur
über Ausprobieren zu einer ausreichenden und kostengünstigen Lösung.


Veranlasst durch viele schlechte Beispiele von PDF-Dateien auch hier noch
einmal mein Hinweis, dass für die Aussagekraft von Titeln und anderen
Metadaten, unabhängig von den eingesetzten Werkzeugen, die Verfasser
verantwortlich sind :-)

Schönen Gruß
Michael Motylewski
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