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Re: Betr. Nutzungsgebuehren fuer Nicht-Hochschulmitglieder



On Thu, 24 Mar 2005 9:56:8 +0100
 "Rainer Horrelt" <horrelt@xxxxxxxxxxxxxx> wrote:
> Betr. Nutzungsgebuehren fuer Nicht-Hochschulmitglieder
> 
> So bedenklich wie es Herr Hornbach und Herr Eichwalder
> (der Mailadresse nach zu urteilen beide wohl "externe"
> Benutzer") sehe ich die Erhebung von Gebuehren nicht.
> Denn erstens verlangen ja auch oeffentliche Bibliotheken
> Geld fuer die Ausleihe

Ein unangenehmer Beitrag, der nicht im geringsten erkennen
laesst, worum es Bibliotheken im Grunde gehen sollte und
bevor digitalisierungswuetige Buerokraten ohne Seele die
Chefsessel der wissenschaftlichen Bibliotheken uebernommen
haben auch ging: Dass Bibliotheken Bildungsinstitutionen
fuer das ganze Volk sein sollten, die ohne irgendwelche
Zugangshuerden Wissen zur Verfuegung stellen und damit der
Informationsfreiheit dienen.

Glauben Sie im Ernst, die oft von der Schliessung bedrohten
oeffentlichen Bibliotheken verlangen ihre Gebuehren gern?
Grund ist die desolate Haushaltslage der Kommunen.

Open Access: Hier wird oft das Taxpayer-Argument
angefuehrt: Was alle mit Steuergeldern bezahlen, soll auch
allen zur Verfuegung stehen. Open Access-Befuerworter
setzen sich auch fuer die Ueberwindung des "digital divide"
ein.

Ich kann fuer finanzielle Zwange und Notlagen Verstaendnis
aufbringen, aber nicht fuer braesig-saturierte Argumente,
die nicht mehr verstehen wollen, was Aufgabe der
Bibliotheken ist.

Klaus Graf 


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.