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AW: PC und Schulleistung
Liebe Liste,
Sasscha Carlin schrieb:
> Die Strategie sollte es also sein, neben der Versorgung der
> Schulen mit PC und Internetzugängen die Haushalte nicht zu vernachlässigen.
Von der finanziell wahnwitzigen Idee, jedem Schueler ein Notebook in die Hand
zu druecken, ist man ja aufgrund der klammen oeffentlichen Kassen wieder
abgekommen. Da haette man gleich von Anfang an besser mit der Strategie
gefahren, einen Zuschuss fuer sozial schwaechere Familien zu gewaehren, der
zweckgebunden an die Anschaffung eines PCs ist. Da haette die ganze Familie
dann auch etwas davon gehabt. Aber, es ist ja kein Geld mehr da und ausserdem
ist mit den "Volks-PCs" oder wie die Aktionen bei den Discountern sich nennen,
die Initiative zur PC-maessigen Aufruestung der Haushalte in andere Haende
uebergegangen.
Jochen Dudeck schrieb:
> wir beobachten eine massive Google-isierung des Unterrichts. Auf die
> Stofffülle des Unterrichts antworten die Schüler mit Informations-Brocken.
> Die Folge ist ein "Kontext-Analphabetismus", sie
> finden etwas, können es aber weder einordnen noch bewerten.
> Den Schulen fehlt es bisher nach meiner Beobachtung an Problembewußtsein!
Wer vermittelt denn auch noch heutzutage, dass Kontextbewusstsein notwendig
ist?
Wenn man im Fernsehen in einer der Quizshows das Geld gewinnen moechte, muss
man wissen, z.B. um wieviel Uhr Julius Caesar ermordet wurde. Welche
Entwicklungen in der damaligen Gesellschaft des antiken Roms dazu gefuehrt
haben, dass fuer die Ausfuehrenden diese Tat als Option dann auch tatsaechlich
zum Tragen kam, spielt fuer den Jackpot keine Rolle!
Schauen Sie sich doch mal diese Shows an (ich mach's schon lange nicht mehr).
Alles was zaehlt, ist punktuelles Wissen. Hier etwas, da etwas, dort etwas.
Aber dass man ein bestimmtes Feld genauer abdeckt und Relationen zu anderen
Feldern herstellen kann...
Und solche Leute werden dann u.U. auch noch als Beiweis dafuer angesehen, dass
es trotz PISA doch nicht so schlimm um die geistigen Faehigkeiten in
Deutschland (kann auch fuer andere Laender gelten) bestellt ist.
Ich weiss nicht, was momentan bei der Lehrerausbildung "in" ist, aber ich kann
mich daran erinnern, dass es mal eine Zeit gab, in der "Multiple Choice" fuer
die Schule als etwas ganz Grossartiges angesehen wurde.
Tut mir leid. Ich bin zwar auch keine grosse Leuchte, aber da schuettle ich
nur den Kopf.
Mit Gruessen aus Bern
Bernd Martin Rohde
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Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
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