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Z(entrale) D(eutscher) F(olksverdummung) - Online Artikel zur Leihbücherei



Hallo,

erst einmal entschuldige ich mich für eine leere Mail und den evt.
Doppelempfang. Bei der Hitze glitscht der Finger schon mal zur falschen
Taste ;o). Heute fanden wir beim ZDF auf der ersten Seite folgenden
Artikel. Ich spare mir sämtliche Kommentare <satire> und staube noch ein
wenig in der Auskunft vor mich hin. </satire>

Unsere Besten - Das große Lesen

< FONT size=2>Ein Buch für alle

Ist das Leihen von Büchern noch zeitgemäß? [IMAGE]< FONT
size=2>/ZDFde/inhalt/11/0,1872,2130667,00.html

Heute wurde die hunderttausendste Stimme für "Das Lieblingsbuch der
Deutschen" abgegeben - eine Rekordmarke. So viele Bücher, so viele
wissensdurstige Leser. Gut, dass man da nicht jedes Buch gleich selber
kaufen muss. Leih-Bibliotheken bieten Bücher in Hülle und Fülle - und das
fast umsonst!

Ein Buch für alle

Ist das Leihen von Büchern noch zeitgemäß?

Bücher kann man heute für ein paar Euro im Supermarkt und an der
Tankstelle kaufen. Rund um die Uhr neuer, günstiger Lesestoff - wenn man
will. Büchereien dagegen öffnen nur ein paar Stunden am Tag. Bücher zu
leihen, scheint nicht mehr in unsere Zeit zu passen. Oder doch?

von Fanny Weiß, 29.07.2004

[IMAGE]

Hier erfahren Sie mehr über Leih-Bibliotheken!

Um ein Buch zu lesen, muss man es nicht besitzen. Man kann es ausleihen.
Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Nur jeder dritte
Deutsche leiht noch in Büchereien aus. Jeder fünfte Deutsche kennt seine
Stadtbibliothek nicht. Das ergab eine Umfrage des infas-Instituts im Juli
2004. Bücher auszuleihen scheint in Deutschland nicht mehr gefragt zu
sein.

Bücher am Rechner ausleihen

In den USA und Japan belegt ein neuer Trend aber das Gegenteil. Seit
mehreren Monaten bieten einige Dutzend amerikanische
Universitätsbibliotheken und Stadtbüchereien elektronische Bücher zur
Ausleihe an. Die Dateien können aus dem Internet auf den eigenen Rechner
heruntergeladen werden. Für jedes dieser so genannten "E-books" ist dann
festgelegt, ob der Nutzer den Text ganz oder nur teilweise ausdrucken
oder auf eine CD brennen darf. Nach Ablauf der Leihfrist wird das
"E-book" einfach unleserlich. Sein Verfallsdatum ist in der Datei
festgelegt.

Studenten: Bücher leihen am Rechner

Auch in Deutschland bietet schon eine Bibliothek den Service an: die
Universitätsbibliothek München. Die Vorteile des neuen Leihsystems liegen
auf der Hand: keine Eselsohren mehr an Büchern und keine Säumnisgebühr
für vergessliche Leser. Bibliotheken, die das Leihen übers Internet
ermöglichen, können neuen Lesestoff rund um die Uhr anbieten und liegen
so am Puls der Zeit.

Die Welt als Bibliothek

Für das Verleihen scheint die Verbindung von Buch und Internet
zukunftsweisend zu sein. Eine neue Idee zum Verleihen von Büchern setzt
zumindest genau an dieser Schnittstelle an, das so genannte
"Book-Crossing". Die Idee stammt aus den USA. Dahinter steckt die
Vorstellung, dass die ganze Welt eine Bibliothek werden soll.
"Book-Crosser" geben ihre eigenen Bücher an Fremde weiter. Sie nehmen ein
Buch, versehen es mit einem Code und einer "Gebrauchsanweisung" und
lassen es absichtlich irgendwo liegen - im Bus oder auf einer Parkbank.
Derjenige, der das Buch findet, kann es mitnehmen, lesen und im Internet
bewerten.

Neben der amerikanischen Plattform www.bookcrossing.com gibt es
mittlerweile eine eigene deutsche Seite. Dort treffen sich Leiher und
Verleiher und tauschen sich über ihre Leseerlebnisse aus. Eine Konkurrenz
für Stadtbüchereien ist die private Initiative nicht. Einige Bibliotheken
haben sich schon auf diese neue Form des Leihens eingerichtet. Die
Stadtbücherei Nordenham oder die Lebendige Bibliothek Bottrop zum
Beispiel bieten sich als eine Art Fundbüro an. Dort kann man
"Book-Crosser" Lektüre finden oder eigene Bücher aussetzen.

< P>Landkreis Celle

Im Kreis Celle fährt ein Bücherbus über die Dörfer

Lesespaß per Bücherbus

Andere Bibliotheken haben sich auf die Wünsche von Lesern eingestellt,
die zum Abholen der Bücher nicht selbst vorbei kommen können. Viele
bieten einen Fahrservice an. Manche - wie die Fahrbücherei Husum in
Nordfriesland - haben sich ganz auf das Ausliefern von Leihbüchern
spezialisiert. Per Internet-Katalog können die Kunden ihre
Wunschliteratur zu Hause am Rechner auswählen und per E-Mail bestellen.
Regelmäßig fährt dann ein Bücherbus bei den Kunden vorbei. Der Fahrer
bringt neuen Lesestoff und nimmt ausgelesene Bücher wieder mit.

dpa

Kinder lernen in der Bibliothek einiges

Egal ob über das Internet oder aus der Bibliothek um die Ecke - für
Kinder kann das Leihen von Büchern ein entscheidendes Lernerlebnis sein.
Sie trainieren mit geliehenen Büchern nicht nur das Lesen, sondern auch,
wie man mit fremdem Eigentum umgeht. Die Städtischen Bibliotheken Dresden
haben ihr Angebot deshalb besonders kinderfreundlich gestaltet.

Dresden: Bibliothek des Jahres

Der Deutsche Bibliotheksverband (DBV) wird die Bücherei dafür im Oktober
mit der Auszeichnung "Bibliothek des Jahres 2004" belohnen. Dadurch wird
auch das Ausleihen attraktiver. In Dresden zumindest steigt die Zahl der
Entleihungen ständig. Im vergangenen Jahr lag sie mit 4,7 Millionen
Ausleihen so hoch wie noch nie. Das zeigt: Bücher leihen liegt also doch
im Trend - wenn das Angebot zeitgemäß ist.

Geschichte des Leihens

Bibliotheken und Archive gibt es seit dem Aufkommen der Schrift:

Erste Tontafel-Bibliothek, 7. Jh. v. Chr., Mesopotamien

Erste öffentliche Bücherei, 39 v. Chr., Rom

Erste Klosterbibliothek, 540 n. Chr., Vivarium/Italien

Erste verleihbare Druck-Kopien, Gutenberg-Verfahren, 1445

Erste Volksbüchereien, 19. Jh.

Mit freundlichem Gruß aus der Lebendigen Bibliothek Bottrop

Gerald Schleiwies

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