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Re: Digizeitschriften



Lieber Herr Schanbacher,

Sie haben recht, DigiZeitschriften ist ein retrospektives Angebot wichtiger
Titel
vor allem für die Forschung. Deshalb wird es von der DFG gefördert. Mit
LEGIOS und Beck kann und will es nicht konkurrieren ? aber die Zeitschriften
die z.B. in Rechts-, Volks- und Betriebswirtschaft angeboten werden, sind von
den Fachvertretern an die Spitze der forschungsrelevanten Titel gestellt
worden ? so etwas sollten Ihre Professoren vielleicht doch nutzen. Hier einge
Titel, die schon jetzt oder demnächst zur Verfügung stehen:

Zeitschrift für Social- und Wirthschaftsgeschichte 1893 -1900
Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 1981-2001
Archiv des öffentlichen Rechts 1911-2000
Archiv für die civilistische Praxis 1818-2000
Weltwirtschaftliches Archiv 1913-2002
Wirtschaftspolitische Chronik 1952-1980

In Technik wird sich ein retrospektives Angebot wahrscheinlich nicht lohnen ?
in Architektur ist es aber in Vorbereitung. DigiZeitschriften ist im Aufbau,
Vorschläge zur Erweiterung des Programms sind auch von Ihrer Seite
erwünscht.

Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. E. Mittler



On 21 Jul 2004 at 14:24, Michael Schanbacher wrote:

> Liebe KollegInnen,
>
> aus dem Schreiben vom Frau Dr. Müller/Trier reizt mich ein Passus zur
> Gegenrede  :
>
> At 14:04 21.07.04 +0200, you wrote:
>
> ... >Zitat des früheren DFG-Präsidenten : Da sollte
> >besser eine wesentlich kostengünstigere Einrichtung im eigenen Land
> >aufgebaut werden, von der alle Bibliotheken (gerade auch die kleinen
> >und mittelgroßen) profitieren können!
> >
>
> Schwierig erscheint mir die Abgrenzung in mehrfacher Hinsicht :
> "kleine und mittelgroße Bibliotheken" ... Nach welchem Maßstab wird in
> groß und klein unterschieden ? Renommee : nur UBen ?
> Studierendenzahlen : dann müßten auch große FHBen frühzeitig
> einbezogen worden sein - dies ist aber offensichtlich nicht der Fall.
> Da das Zitat vom DFG-Präsidenten kommt vermute ich, daß er weniger an
> die FHen gedacht haben dürfte, dort steht nach Gesetzesauftrag die
> Lehre eindeutig im Vordergrund.
>
> Ich hatte vom Testangebot Gebrauch gemacht und feststellen müssen, daß
> in der Technik kein Angebot existiert, wohl auch nicht in Planung ist.
> In Wirtschaft und Recht sind für die an aktueller Lehre ausgerichteten
> FHen keine Angebote vorhanden - es sind einige wenige
> Zeitschriftentitel mit vielen Jahrzehnten im Bestand, aber das trifft
> die Bedürfnisse dieser nach Studierendenzahlen in der Regel "kleinen
> und mittelgroßen" Bibliotheken (besser: Hochschulen) halt nicht. Wir
> bleiben also auf die kommerziellen Anbieter angewiesen (GBI, Legios,
> Genios, Beck etc.), die in der Regel inhaltlich und von den
> Lizenzbedingungen auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten
> (Finanzausstattung) eingehen.
>
> Trotzdem sollen wir ohne Aussicht auf nennenswerte Verbesserung auf
> der Angebotsseite unter den selben Konditionen beitreten. Mehrere
> Professoren meiner Hochschule haben das Angebot (zum Teil sogar sehr
> deutlich) negativ beurteilt. Das führt dazu, daß ich für meine
> Hochschule keine Entscheidung pro Digizeitschriften treffen kann.
> Damit ist aber ein Teil der Begründung widerlegt bzw. ad absurdum
> geführt, da kein Nutzen erkennbar ist.
>
>
>
>
>
> Mit freundlichen Gruessen
>
> Michael Schanbacher
> Bibliotheksleiter
> Hochschulbibliothek Heilbronn, Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn
>
> Sigel: 840
> im Internet : http://www.fh-heilbronn.de/bibliothek
>
> Tel. 07131 - 504 301, Fax 07131 - 504 14 3011
>



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 Prof. Dr. Elmar Mittler
 Niedersaechsische Staats- und Universitaetsbibliothek
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