AW: Aufbau-Schlagwortkatalog online verfügbar

["Henze, Volker" <henze@xxxxxxxxxx>]

Die Oberfläche der Exilpresse ist das Ergebnis des Projekts Exilpresse digital
- Deutsche Exilzeitschriften 1933 - 1945. Seit Ende 1999 hat sich an der
Oberfläche technisch nichts geändert, zumal bislang dem immer wieder an uns
herangetragenen Wunsch der Nutzer Vorrang eingeräumt wurde, doch möglichst
bald bitte weitere Zeitungen und Zeitschriften zu digitalisieren und über
"Exilpresse digital" der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu
stellen. Die zwingende Voraussetzung "aktiviertes JavaSkript" (und
Browserabhängigkeit) sehen jedoch auch wir inzwischen als kritisch an. Einige
andere Web-Oberflächen wurden aus diesem Grunde inzwischen reimplementiert.
Leider kann über den Zeitpunkt einer durchaus wünschenswerten
Reimplementierung der Exilpresse-Oberfläche aufgrund der dafür nötigen
Arbeitsressourcen noch nichts gesagt werden.

Auf einzelne Seiten kann man deshalb nicht verlinken, weil sie physisch gar
nicht existieren; sie werden im gewünschten Format (zurzeit GIF bzw. PDF) und
der gewünschten Auflösung erst on-the-fly aus TIFF erzeugt. Bei der Konzeption
des Projekts in den späten 90iger Jahren haben wir uns für dieses Verfahren
entschieden, um für den Benutzer unnötig lange (und teuere) Ladezeiten zu
vermeiden. Dieses (ressourcenschonende) Konzept wird bei einer
Reimplementierung jedoch sicherlich ebenfalls überdacht werden.

Zeitungen und Zeitschriften wurden für "Exilpresse digital" von Anfang an in
einer Auflösung digitalisiert, die eine spätere OCR-Bearbeitung zulassen
sollte. In den ersten Jahren des Projekts hatten die elektronischen
Texterkennungsprogramme jedoch noch nicht einen Entwicklungsstand erreicht,
der angesichts des zum Teil sehr schlechten Erhaltungszustandes wie auch der
teilweise nicht weniger schlechten Druckqualität der Originale einigermaßen
befriedigende Ergebnisse ohne massive intellektuelle Nachbearbeitung
versprochen hätte, für die entsprechende Arbeitskapazitäten nicht zur
Verfügung standen. In der jüngsten Zeit hat sich jedoch das Leistungsvermögen
elektronischer Texterkennungsprogramme massiv verbessert, wovon wir uns bei
der OCR-Erfassung der Katalogkarten des Aufbau-Schlagwortkataloges überzeugen
konnten. Wir haben uns daher entschlossen, noch zur Verfügung stehende
Restmittel aus dem Projekt dazu zu nutzen, alle im Rahmen des Projekts
"Exilpresse digital" bislang digitalisierten Zeitungen und Zeitschriften mit
OCR zu bearbeiten, insgesamt ca. 100.000 Seiten. Zurzeit wird daran
gearbeitet, die OCR-erfassten Texte zusätzlich zur Verfügung zu stellen und
eine Volltextsuche anzubieten. Mit der Fertigstellung wird noch in diesem Jahr
gerechnet.

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Dr. Volker Henze
Die Deutsche Bibliothek
Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main
Leiter Benutzung und Archivierung
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt am Main
Telefon: +49-69-1525-1600
Telefax: +49-69-1525-1636
mailto:henze@xxxxxxxxxx
http://www.ddb.de




> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Lars Aronsson [mailto:lars@xxxxxxxxxxx]
> Gesendet: Dienstag, 15. Juni 2004 18:20
> An: Internet in Bibliotheken
> Betreff: Re: Aufbau-Schlagwortkatalog online verfügbar
>
>
> Renate Seib schrieb:
>
> > Aufbau-Schlagwortkatalog online
> > Das Deutsche Exilarchiv 1933 - 1945 Der Deutschen Bibliothek hat den
> > "Aufbau", die traditionsreiche deutschsprachige
> Exilzeitung, über das
> > Internet recherchierbar gemacht. Digitalisiert wurden die
> exilrelevanten
> > Jahrgänge 1934 bis 1950. Neu ist, dass auch inhaltlich
> recherchiert werden
> > kann, und zwar sowohl nach Personen als auch nach
> Sachbegriffen (z. B.
> > "Einstein, Albert" oder "Judenverfolgung"). Schon bisher
> konnte der Leser in
> > den Zeitschriftenheften blättern oder gezielt nach Verfassern oder
> > Titelstichwörtern suchen.
>
> Das ist schön.  Gibt es auch Pläne für OCR und Volltextsuche im
> Zeitungstext?
>
> Das folgende ist aber nicht so schön, sondern ganz überflüssig:
>
>   "Die Navigationsoberfläche des Angebotes wurde mit JavaScript für
>   die Nutzung mit Netscape Navigator ab 4.x und Microsoft Internet
>   Explorer ab 4.x implementiert. Für die Nutzung ist die Aktivierung
>   von JavaScript in der Einstellung des Browsers erforderlich."
>     http://deposit.ddb.de/online/exil/erlaeuterungen_techn.htm
>
> Und zwar mehr problematisch als die Abhängigkeit auf JavaScript (und
> Frames) ist die fehlende Möglichkeit auf einzelnen Seiten verlinken zu
> können.
>
> Nach dem Muster von früheren DFG-geförderten Digitalisierungsprojekten
> ist es auch hier deutlich daß Deutschen gut wissen ältere Bestände
> einzuscannen und Metadaten zu erschliessen, aber eigentlich nichts
> über dem Aufbau von Websites. Die bisherige Anstrengungen (einscannen)
> sind ja nicht verloren.  Es ist noch nicht zu spät eine bessere
> Website aufzubauen.  DFG sollte das vielleicht fordern.
>
>
> --
>   Lars Aronsson (lars@xxxxxxxxxxx)
>   Projekt Runeberg - freie nordische Literatur - http://runeberg.org/
>