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RE: AW: R-Reform: heute Entscheidung



Sehr geehrter Herr Eversberg,

> Und zwar weil sie Word benutzen und die sog. Rechtschreibkorrektur
nicht
> abgeschaltet haben.
> Auf diese Weise wird niemand anders als Onkel Bill zur normativen
Kraft der
> deutschen Orthograpie, und damit ist er fuer viele, sogar ohne deren
Wissen (und
> vielleicht sogar ohne sein eigenes Wissen), einer jener "Vormünder,
die die
> Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben". Wenn das I.
Kant noch
> erlebt hätte:
> http://gutenberg.spiegel.de/kant/aufklae/aufkl001.htm

Das Argument kommt ja hier (und andernorts) immer wieder, dennoch ist's
m.E. fragwürdig:

(1) Microsoft stellt bis heute beide Orthographievarianten in seinen
Sprachtools zur Verfügung.

(2) Microsoft kauft hier schlichtweg Fremdtechnologie ein und integriert
diese in Word.

(3) Die Implementierung von Software orientiert sich bei Microsoft
grundsätzlich an der Userakzeptanz, nicht an der Vorgaben einer
zwischenstaatlichen Kommission.

(4) Wer hier andere Softwaretools vorzieht (entweder irgendwas von
Duden, Bertelsmann usw.) kann diese aufgrund der offenen Schnittstellen
von Word jederzeit parallel oder alternativ verwenden.

(5) Mit der Entscheidung der KMK, diese Kommission aufzulösen und das
ganze Thema dem Wettbewerb auszusetzen stehen eh' die Chancen gut, daß
wir wieder bei den alten Duden-Prinzipien landen. Und die wird's dann
auch in Word geben.

Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus


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