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Re: R-Reform: heute Entscheidung



Ich frage mich, ob INETBIB wirklich das Forum zum Kampf gegen die Rechtschreibreform ist.
Soweit es eine Auseinandersetzung darueber ist, ob die Rechtschreibreform beispielsweise die
Nutzung des Internets erleichtert oder erschwert, ist es eindeutig ein Thema hier.


Aber der Gegenseitige Vorwurf, wer hier mit Brechstangen arbeitet,
wer wen abkanzelt und wer wo nicht gewachsen ist,
scheint mir weniger fundiert.

Wenn also "der Sprachprofessor H.H. Munske" fuer die FAZ Partei ergreift und schreibt:
"Es ist Zeit, dass weitere Zeitungen und Verlage zur bewaehrten, immer
noch gueltigen Rechtschreibung zurueckkehren. Sie allein bietet Sicherheit fuer
dauerhaft richtig geschriebene Texte."
dann darf er selbstverstaendlich seine Ansicht öffentlich vertreten.
Sie in dieser ueberspitzten Diktion zu beweisen wird ihm kaum moeglich sein,
nachdem die Dynamik einer jeden lebenden Sprache bereits mehrfach diskutiert worden ist.


Im Prinzip waere mir dieses Thema nicht besonders wichtig, wenn ich bedenke,
wie viel Jahrzehnte wir durch ASCII gezwungen, von der herkoemmlichen Schreibweise schon abweichen mussten,
und dies auch hier weiterhin tun.


Ich sehe nur wiederholt die Gefahr, dass Bibliothekare ihr Image als ewig gestrige verstaerken.
Und wie stark uns das zu schaffen macht ist hier oft genug diskutiert worden.


MfG

Umstaetter


Bernhard Eversberg wrote:


Die KMK kommt am Donnerstag und Freitag in Mainz zu ihrer 306. Plenarsitzung zusammen. Unter dem Vorsitz der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin und KMK-
Präsidentin, Doris Ahnen (SPD), steht unter anderem das Thema Rechtschreibreform auf dem Programm. Zu entscheiden ist, ob, wie geplant, 2005 die Neuschreibung an den Schulen verbindlich werden soll.


In der heutigen FAZ (S.37) kommt unter der Ueberschrift "Reform mit der Brechstange" der Sprachprofessor H.H. Munske zu dem Schluss (nachdem er die neuerlichen Aenderungsvorschlaege der Kommission abgekanzelt hat):

"... Wiederum zeigt die Kommission, dass sie einer offenen Diskussion nicht gewachsen ist.
Es ist an der Zeit, Hoffnungen auf eine akzeptable Korrektur der Reform zu begraben. Es ist Zeit, dass weitere Zeitungen und Verlage zur bewaehrten, immer noch gueltigen Rechtschreibung zurueckkehren. Sie allein bietet Sicherheit fuer dauerhaft richtig geschriebene Texte."


Andere Zeitungen berichten ueber Initiativen von Lehrern und Juristen in Deutschland und der Schweiz, z.B.:
http://de.news.yahoo.com/040603/336/426qt.html



Bernhard Eversberg
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e-mail B.Eversberg@xxxxxxxx







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