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Re: AW: Benutzerordnung



Herr Rohde antwortete auf Herrn Graf:

> > aber die Vorstellung, dass eine Benutzung
> > ohne  Benutzungsordnung ontologisch minderwertig sei, 
> > leuchtet mir nicht ein.
>
> Vielleicht ist sie nicht minderwertig. Selbst wenn eine 
> Benutzerordnung in einem Fall nicht notwendig sein sollte, 
> hat es doch wohl zumindest einen psychologischen Effekt, 
> der beiden Seiten (Bibliothek und Benutzer) mehr Sicherheit 
> im Umgang miteinander geben soll.

Wollte eben mit anderen Worten in aehnlichem Sinne antworten:
beiden Herren zustimmend:
Der metaphysische Mehrwert einer Benutzungsordnung (und
der jurstische Nutzen im Streifall) einer Benutzungsodnung
mag gering sein. Aber m.E. dient eine gute Benutzungsordnung
vor allem dazu, Streit und Missverstaendnisse zu vermeiden.
Also:

"
1.   Wir, die Bibliothek, werden uns bemuehen A, B, und C
     fuer Dich oh Benutzer zu tun.
2.   Damit wir das fuer Dich und andere Benutzer auf Dauer 
     tun koennen bitten wir dich D, E und F zu tun, und
     G, H, und I zu unterlassen.
3.   Wenn Du, oh Benutzer, 1 oder 2 fuer verbesserungsfaehig
     haellst, so lass es uns bitte wissen.
"

   Die nach wie vor beste Bibliotheksfuehrung, die ich je
erlebt habe (bei Peter Stelzel, MPI fuer Biochemie) war
die "freundlichste", die ich je erlebt habe (durchweg auf die
Weise "wenn Sie A tun wollen, so geht das selbstverstaendlich,
und zwar auf Weisen B oder C; wenn Sie D tun wollen, so geht
das selbstverstandlich, und zwar auf Weisen E oder F; wenn
wir G fuer Sie erledigen sollen, so tun wir das selbstverstaend-
lich gerne, und zwar innerhalb von H und in Form I", etc.). 
Freundlich, kundenorientiert und effizient. Und dabei die
Interessen des Bibliiothek und des Personals wahrend. Und 
warum sollte eine analoge Benutzungsordnung nicht auch die 
Freude sowohl bei Benutzern wie Bibliotheksbetreuern erhoehen 
koennen?

   Mit besten Wuenschen fuer's Wochenende, und mit freund-
lichen Gruessen aus Muenchen (mal wieder Regen und Sonnenschein
gleichzeitig, aber kein Regenbogen)

Heinrich C. Kuhn





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|    Dr. Heinrich C. Kuhn
|    Seminar fuer Geistesgeschichte der Renaissance
|    Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen
|    D-80539 Muenchen / Ludwigstr. 31/IV
|    T.: +49-89-2180 2018, F.: +49-89-2180 2907
|    inst. URL: http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/
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