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AW: Zeitschriftenkrise



Liebe Liste,


Verlage knebeln Autoren nicht, sondern renomierte Autoren werden von großen
Verlagen sehr gut für ihre Veröffentlichungen bezahlt. In einem Autorenvertrag
wird eine Publikation an den Verlag verkauft. Was sollte einen renomierten
Autor also dazu bringen seine Publikationen kostenlos auf einem Uniserver zur
Verfügung zu stellen? Zumal er von einem renomierten Verlag genau das
Leseklientel bekommt, das der Autor zur weiteren wissenschaftlichen
Entwicklung braucht? Kleinen Verlagen wird es damit sehr schwer gemacht in
diese Ebene einzusteigen und genau das beleuchtet dieser Schriftwechsel, in
dem es um einkommensträchtige Publikationen geht. Hier müssten Universitäten
handeln, die diese hochrangigen Wissenschaftler beschäftigen. Im juristischen
Bereich sind es aber oft auch Richter, deren Urteilskommentierungen oder
wissenschaftliche Erläuterungen sehr gefragt sind. Bibliotheken können hier
nur sehr schwer regulierend eingreifen, auch wenn sie letztendlich die
bezahlenden sind. Die Wissenschaftler üben ja den entsprechenden Druck auf die
Bibliotheken aus.


Mit freundlichen Grüßen
Anita Wursthorn















-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Oliver Weiner [mailto:o.weiner _at__ pediatrics.uni-kiel.de]
Gesendet: Donnerstag, 22. Januar 2004 14:46
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: AW: Zeitschriftenkrise


Liebe Liste,

<Unsere Autoren stellen Ihre Veröffentlichungen entweder gleichzeitig mit der
Printversion oder in geringfügigem zeitlichen Versatz über das Internet
bereit.>

Dies ist eine Frage, die mich im Zusammenhang mit der Zeitschriftproblematik
immer interessiert hat. Welche Rechte haben die Verlage eigentlich konkret an
einer Publikation? Womit knebelt ein Verlag seine Autoren, dass diese keine
parallelen Alternativveröffentlichungen wählen?

Gruß
Oliver Weiner


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.